Telefónica und KKR erwägen Börsengang der Funkmasten

Neuer IPO-Anlauf für Tochter Telxius im Jahr 2021

Telefónica und KKR erwägen Börsengang der Funkmasten

cru/Bloomberg Frankfurt – Der Telefónica-Konzern hat im Juni seine Funkmasten in Deutschland an eine Infrastrukturholding ausgegliedert, an der er die knappe Mehrheit hält. Nun erwägen die Spanier der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge, die Gesellschaft Telxius, an der auch KKR beteiligt ist, an die Börse zu bringen. 2016 hatte Telefónica dies schon einmal geplant. Das Vorhaben war jedoch an mangelndem Investoreninteresse gescheitert.Nun könnte ein neuer IPO-Anlauf im Jahr 2021 gestartet werden. Telefonica will die Infrastrukturgesellschaft zu Geld machen, nachdem die Konzerneinnahmen in den vergangenen Jahren stagnierten.Geprüft werden auch andere Optionen, darunter eine Fusion mit einem anderen Funkmastenbetreiber. An Telxius ist auch der Finanzinvestor KKR beteiligt.Einen Funkmasten-Börsengang plant auch Vodafone. Das IPO könnte mehr als 2 Mrd. Euro in die Kasse der Briten spülen. Veräußerungen könnte es auch im polnischen Telekomsektor geben. KKR hat sich 2017 mit rund 40 % an Telxius beteiligt. Ein Jahr später stieg das Family Office von Modemilliardär Amancio Ortega mit knapp 10 % ein. Finale Entscheidungen stehen bei Telefónica noch aus. Ob es zu einem Deal kommen wird, ist nicht sicher. Telefónica-Chef Jose Maria Alvarez-Pallete Lopez hatte erklärt, mit dem Konzern in seiner gegenwärtigen Form zufrieden zu sein, potenzielle Wege zur Wertsteigerung aber ins Auge zu fassen. Bestand verdoppeltDie Ausgliederung des deutschen Funkmastenportfolios im Juni wird den Bestandsumfang von Telxius verdoppeln. Der Deal hatte ein Volumen von 1,5 Mrd. Euro.Das Unternehmen dürfte also um die 3 Mrd. Euro wert sein. Vor einer Entscheidung zu Telxius will Telefónica die Integration der deutschen Masten der Telefónica Deutschland Holding AG und des Anteils am britischen Funkmasten-Joint-Venture CTIL abwarten, das der Konzern zusammen mit Vodafone betreibt. Zudem solle vorher noch das Unterseekabelgeschäft vom Funkmastenbereich getrennt werden.