Die Deutsche Telekom lädt ihre Aktionäre am 7. April zur ordentlichen Hauptversammlung (HV) nach Bonn ein und verzichtet damit auf das in der Pandemie eingeführte virtuelle Format, das bei Investoren wenig Anklang gefunden hatte. Die vielfach fehlende Möglichkeit von Fragen und Stellungnahmen während der Aktionärstreffen wurde als Rückschritt im Hinblick auf einen aktiven Dialog mit den Anteilseignern betrachtet.

Dementsprechend erhält die Telekom Beifall von Aktionärsschützern für ihre Entscheidung. DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler ließ wissen, er ziehe seinen Hut vor Vorstandschef Tim Höttges und Aufsichtsratschef Ulrich Lehner, für den dies das letzte Aktionärstreffen in dieser Rolle ist. „Das ist eine sehr gute Nachricht für die Telekom-Aktionäre und ein wichtiges Signal an alle anderen Gesellschaften“, sagte auch Frederik Beckendorff, der die Hauptversammlung der Telekom für die DSW besucht.

Als Nachfolger von Lehner soll die HV Postchef Frank Appel wählen. Aus dem Aufsichtsrat ausscheiden werden Rolf Bösinger und Michael Kaschke. An ihrer Stelle sollen Finanzstaatssekretärin Katja Hessel und KfW-Chef Stefan Wintels in das Kontrollgremium einziehen. Wie erwartet steht der ehemalige Sprint-CEO und Softbank-Manager Marcelo Claure nicht zur Wahl.