Tepco erhöht die Prognose

Börsen-Zeitung, 1.11.2012 dpa-afx Tokio - Die Fukushima-Katastrophe im März 2011 macht dem japanischen Kraftwerksbetreiber Tepco weiter zu schaffen. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende September) verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von...

Tepco erhöht die Prognose

dpa-afx Tokio – Die Fukushima-Katastrophe im März 2011 macht dem japanischen Kraftwerksbetreiber Tepco weiter zu schaffen. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende September) verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 11,1 Mrd. Yen (knapp 108 Mill. Euro), wie die Tokyo Electric Power Co . (Tepco) mitteilte. Das Minus fiel jedoch deutlich niedriger aus als im gleichen Quartal des Vorjahres, als der japanische Versorger einen Verlust von 55,5 Mrd. Yen einfuhr. Nach dem Atomunglück hatten auch Entschädigungszahlungen an die Opfer die Bilanz belastet. Der Konzern korrigierte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (per Ende März 2013) nach oben. Erwartet wird nun ein Nettoverlust von 45 Mrd. Yen, teilte das Unternehmen mit. Bisher war Tepco von einem Minus in Höhe von 160 Mrd. Yen ausgegangen.Im Juli dieses Jahres war der ums Überleben kämpfende Kraftwerksbetreiber verstaatlicht worden, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Am 11. März 2011 war Japan von einem gewaltigen Erdbeben erschüttert worden. Ein dadurch ausgelöster Tsunami riss mehr als 15 800 Menschen in den Tod. In dem von Tepco betriebenen Kernkraftwerk Fukushima kam es zum größten anzunehmenden Unfall (GAU). Weite Gebiete nahe der Atomruine sind noch immer so verstrahlt, dass eine Rückkehr der Menschen als höchst ungewiss gilt.