Teva verkauft Geschäft mit Verhütungsmitteln

Coopersurgical zahlt gut 1 Mrd. Dollar

Teva verkauft Geschäft mit Verhütungsmitteln

dpa-afx/md Jerusalem/Frankfurt – Der weltgrößte Generikahersteller Teva treibt seinen Umbau weiter voran. Für 1,1 Mrd. Dollar verkauft der Mutterkonzern des deutschen Herstellers Ratiopharm sein Geschäft mit dem Verhütungsmittel Paragard, wie Teva mitteilte. Im Zwölfmonatszeitraum bis Ende Juni setzte das Unternehmen mit der Kupferspirale rund 168 Mill. Dollar um. Käufer ist Coopersurgical, das zudem den Produktionsstandort im US-amerikanischen Buffalo gleich mit übernehmen will. Stimmen die Behörden zu, soll alles noch vor Ende des Jahres unter Dach und Fach sein.Teva bekräftigte, sich von den verbliebenen Teilen seines Frauengesundheitsgeschäfts in aller Welt und den Krebs- und Schmerzmittelgeschäften in Europa trennen zu wollen. Die Manager wollen damit mindestens 2 Mrd. Dollar in die Kassen des Unternehmens spülen. Teva hatte im vergangenen Jahr für gut 40 Mrd. Dollar die Generikasparte des Botox-Herstellers Allergan übernommen und will mit den Verkäufen seine Schulden senken.Die Teva-Aktie zog am Dienstag um rund 8 % an. Allerdings hat der Kurs seit seinem Hoch vor zwei Jahren rund 80 % seines Wertes eingebüßt; zuletzt notierte das Papier auf dem tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Die Marktkapitalisierung liegt bei umgerechnet knapp 17 Mrd. Euro.Erst am Montag hatte Teva nach monatelanger Suche einen neuen Chef präsentiert (vgl. BZ vom 12. September). Der erfahrene Pharmamanager Kare Schultz soll das Unternehmen mit Hauptsitz in Israel künftig wieder auf Kurs bringen.