Thyssen-Umbau geht weiter

Börsen-Zeitung, 5.10.2017 ab Düsseldorf - Nach der Entscheidung zur Abspaltung des Stahlgeschäfts treibt Thyssenkrupp den Konzernumbau weiter voran. Nun sollen die diversen Schmiedeaktivitäten innerhalb der Komponentensparte zur neuen...

Thyssen-Umbau geht weiter

ab Düsseldorf – Nach der Entscheidung zur Abspaltung des Stahlgeschäfts treibt Thyssenkrupp den Konzernumbau weiter voran. Nun sollen die diversen Schmiedeaktivitäten innerhalb der Komponentensparte zur neuen Geschäftseinheit Forged Technologies zusammengezogen werden, wie mitgeteilt wird. An den Start geht die neue Einheit, in der 7 000 Menschen arbeiten, am 1. Oktober, dem Beginn des neuen Geschäftsjahres.Die neue Business Unit steht nach den Angaben für einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro und geht aus den bisherigen Einheiten Forging & Machining (Kurbelwellen) und Undercarriages (Laufwerkskomponenten) hervor. Wie es heißt, wurden beide Einheiten zuvor restrukturiert und auf die Integration vorbereitet. Die Vertriebs- und Unternehmensentwicklung werde auf zentraler Ebene neu aufgestellt.Letztlich will sich Thyssenkrupp mit dem Organisationsumbau von bisherigen Anwendungsfeldern wie dem klassischen Verbrennungsmotor, auf den heute noch ein Großteil der Schmiedekomponenten entfalle, unabhängiger machen, wie mitgeteilt wird. “Wir haben unser Produktportfolio im Automobilsegment in den letzten Jahren Richtung Fahrwerkstechnologie hin ausgerichtet”, wird Karsten Kroos, Chef der Komponentensparte, zitiert. Heute belaufe sich der Anteil der Motorkomponenten noch auf ein Fünftel des Umsatzes, dieser Anteil solle künftig mit der Entwicklung neuer Schmiedeprodukte für neue Märkte weiterverringert werden. “Wir wollen Wachstumspotenziale im Industriekomponentengeschäft heben”, gibt Kroos die Marschrichtung vor. Vielversprechende Anwendungen lägen in der Rohstoffgewinnung, der Energieerzeugung und im Mobilitätssektor.