Thyssen-Werk droht Schließung

Börsen-Zeitung, 15.2.2020 dpa-afx Duisburg - Beim angeschlagenen Stahlkonzern Thyssenkrupp droht dem Grobblechwerk in Duisburg-Hüttenheim die Schließung. Wenn bis zum 30. Juni kein Käufer gefunden werde, soll dort die Fertigung eingestellt werden,...

Thyssen-Werk droht Schließung

dpa-afx Duisburg – Beim angeschlagenen Stahlkonzern Thyssenkrupp droht dem Grobblechwerk in Duisburg-Hüttenheim die Schließung. Wenn bis zum 30. Juni kein Käufer gefunden werde, soll dort die Fertigung eingestellt werden, bestätigte das Unternehmen am Freitag. In der Grobblechproduktion arbeiten nach Angaben der IG Metall rund 800 Mitarbeiter. Thyssenkrupp will sie weiterbeschäftigen. “Wir werden den Mitarbeitenden in jedem Fall einen Arbeitsplatz an anderer Stelle im Stahl anbieten”, versicherte Personalvorstand Oliver Burkhard. Beschäftigte aus dem Grobblechwerk demonstrierten vor dem Werkstor gegen die Schließungspläne.Thyssenkrupp will ihre Stahlsparte neu ordnen und nach bisherigen Angaben 2 000 Stellen abbauen. Nach dem Verbot der Stahlfusion mit dem europäischen Zweig des indischen Stahlkonzerns Tata steht Thyssenkrupp erheblich unter Druck, da der Stahlbereich rote Zahlen schreibt. “Wir stehen im Stahl vor enormen Herausforderungen”, betonte Burkhard. “Wir verstehen die Enttäuschung in Hüttenheim. Aber wir müssen ehrlich sein. So kann es dort nicht weitergehen.” Thyssenkrupp müsse mehr Flexibilität von ihren Beschäftigten fordern können.