U-Boot-Werft

Thyssenkrupp will Werft behalten

Der mögliche Verkauf der Kieler U-Boot-Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ist laut Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz vom Tisch.

Thyssenkrupp will Werft behalten

dpa-afx Essen/Kiel

Der mögliche Verkauf der Kieler U-Boot-Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ist laut Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz vom Tisch. Der Konzern wolle sich nach seinen Informationen nicht von seinem Ableger trennen, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Vom Konzern war hierzu zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hatte auf der Hauptversammlung im Februar ge­sagt, für TKMS „neben dem Stand-alone-Szenario auch mögliche Partnerschaften und Konsolidierungsoptionen“ zu prüfen. Zuletzt hatte die Werft Milliardenaufträge für sechs U-Boote für Deutschland und Norwegen sowie über drei weitere U-Boote für Israel abgeschlossen.

Die Auftragsbücher der Werft seien voll, sagte Buchholz: „Deshalb hat der Konzern hier auch eine Beschäftigungsgarantie bis 2029 gegeben – welches Unternehmen kann das schon?“ Mit dem Ukraine-Krieg sei auf furchtbare Weise ins Bewusstsein gerückt, dass Verteidigung und Wehrtechnik gebraucht werden, um die Bundeswehr mit dem besten Material auszustatten und zu schützen. „Das mag auch mit ausschlaggebend sein, dass Thyssenkrupp die Werft nun behalten will.“ Der Politiker warb auch für eine bessere Kooperation zwischen den Werften in Deutschland.

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