wü Paris – Der französische Ölkonzern Total will sein Dividendenwachstum beschleunigen. Der Verwaltungsrat beschloss jetzt, die Dividende in den nächsten Jahren um 5 bis 6 % zu erhöhen, nachdem er über die Perspektiven der Gruppe im Zeitraum bis 2025 informiert worden ist. Bisher hatte Total eine Erhöhung der Dividende um je 3 % angepeilt. Der Ölriese kündigte anlässlich eines Investorentages an, nun als dritte Abschlagsdividende für das laufende Jahr 0,68 Euro je Aktie zahlen zu wollen. Das entspricht einem Anstieg von 6 % im Vergleich zur dritten Zwischendividende für das Geschäftsjahr 2018. Die Entscheidungen spiegelten das Vertrauen des Verwaltungsrates in die Fähigkeit der Gruppe wider, in den kommenden Jahren ein rentables und dauerhaftes Wachstum zu erzielen, erklärte der Konzern.Investoren üben auf Total und andere vergleichbare Unternehmen Druck aus, die Renditen für Aktionäre zu erhöhen und angesichts des schwächelnden Wachstums sowie des steigenden Umweltbewusstseins den profitabelsten Projekten Priorität einzuräumen. Auf die Ankündigung und den Investorentag reagierten sie jedoch kaum, so dass die Total-Aktie Dienstag auf 47,74 Euro nachgab, während an der Börse von Paris um der CAC 40 um den Vortagesschluss oszillierte. Anleger hätten erwartet, dass der Ölkonzern etwas dazu sagen würde, ob er sein Aktienrückkaufprogramm über 5 Mrd. Euro über den Zeitraum 2018 bis 2020 fortsetzen wolle, meinen Marktbeobachter.Total zeigte sich jetzt überzeugt, den Cash Break-even vor Dividendenzahlung dauerhaft bei weniger als 30 Dollar je Barrel und eine solide Finanzstruktur halten zu können, wobei die Verschuldungsrate bei unter 20 % liegen soll. Der Ölriese erhöhte jetzt seine Aussichten für den Bargeldmittelzufluss. Er erwartet, dass sich der Cash-flow bei einem Ölpreis von 60 Dollar pro Barrel bis 2025 um mehr als 5 Mrd. Dollar erhöhen wird. Das würde einem Anstieg von im Schnitt 1 Mrd. Dollar pro Jahr entsprechen.