scd – Dass der führende Getriebehersteller ZF die Transformation zur Elektromobilität hinbekommt, verdankt der Konzern auch dem seit 2010 amtierenden Finanzvorstand Konstantin Sauer. Dem 61-Jährigen gelang es, die beiden milliardenschweren Akquisitionen TRW und Wabco unter Dach und Fach zu bringen und dabei trotz drastischem Verschuldungsanstieg mit dem Investment Grade auf Tuchfühlung zu bleiben.Bei der im Mai abgeschlossenen 8,5 Mrd. Dollar schweren Übernahme von Wabco wird sich der Schuldenabbau indes herausfordernd gestalten. Nach dem 12,4 Mrd. Dollar teuren TRW-Kauf wurden noch zwei Drittel der Schulden binnen vier Jahren abgetragen. Angesichts der drastisch schlechteren Branchenaussichten wäre eine Wiederholung sicher eine noch höher einzuschätzende Leistung. Eine Rückkehr auf frühere Marktniveaus erwartet ZF frühestens 2024. Bis dahin gilt es für den gebürtigen Heilbronner, die Ausgabendisziplin zu halten. Der zweifache Familienvater kann sich damit trösten, dass sein Hobby Wandern, bei dem er Entspannung findet, trotz Coronakrise möglich bleibt. Weite Reisen gehen zwar nicht, am Bodensee ist es aber auch recht schön.