Nutzfahrzeugindustrie

Traton erwägt höhere Jahresprognose

Nach einem starken Start prüft Traton eine Erhöhung der Jahresprognose. Der Umsatz hat sich in den ersten drei Monaten um knapp ein Drittel erhöht, das bereinigte operative Ergebnis hat sich sogar mehr als verdoppelt.

Traton erwägt höhere Jahresprognose

Traton erwägt höhere Jahresprognose

Lkw-Hersteller berichtet von sehr starkem ersten Quartal

jh München

Eine angedeutete Erhöhung der Jahresprognose hat dem Aktienkurs von Traton am Montag einen kräftigen Schub gegeben. Den Xetra-Handel beendete der im SDax gelistete Wert mit einem Tagesgewinn von 6,6% auf 20,68 Euro. In den ersten drei Monaten des Jahres habe sich das Geschäft sehr stark entwickelt, teilte die Lkw- und Busholding von Volkswagen mit. Die Markterwartungen seien deutlich übertroffen worden. Deshalb sei beabsichtigt, die Prognose zu überprüfen. Das Ergebnis soll am 2. Mai mit der Quartalsmitteilung veröffentlicht werden. Bisher rechnet der Vorstand mit einem Anstieg von Absatz und Umsatz um jeweils 5 bis 15% in diesem Jahr. Die um Sondereffekte bereinigte operative Rendite wird in der Spanne von 6 bis 7% erwartet. In den ersten drei Monaten übertraf Traton nach vorläufigen Zahlen mit 8,4% diese Spanne klar.

Den Absatz steigerte der Konzern mit Sitz in München um etwa ein Viertel auf rund 84.600 Lkw und Busse. Der Umsatz erhöhte sich sogar um fast ein Drittel auf 11,2 Mrd. Euro. Nach wie vor nimmt Traton Aufträge nur eingeschränkt an. Begründet wird dies mit dem “sehr großen Auftragsbestand”. Die Nachfrage sei weiter stark. Anfang März hatte Vorstandschef Christian Levin, wie berichtet, gesagt: “Unsere Produktion für dieses Jahr ist mehr oder weniger ausverkauft.” Dennoch hatten Analysten im Schnitt mehr Bestellungen als für 68.500 Fahrzeuge erwartet. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte der Auftragseingang knapp 95.600 Lkw und Busse erreicht.

Mehr Produktion in Polen

Das bereinigte operative Ergebnis im ersten Jahresviertel beziffert Traton mit rund 935 (i.V. 402) Mill. Euro. Von den vier Marken glänzten Scania und MAN mit einem starken Anstieg der Profitabilität. Scania erzielte ein bereinigtes operatives Ergebnis von 550 Mill. Euro und eine Marge von 13,3%, MAN kam auf 195 Mill. Euro und 5,8%. Das Münchener Unternehmen befindet sich noch in einer Restrukturierung, u.a. wird ein Teil der Produktion in München nach Krakau in Polen verlagert.