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Traumjob

lis - Carsten Spohr macht sein Job richtig viel Spaß. Klar, die Piloten haben Ärger gemacht, mit der Verkehrspolitik in Deutschland ist der Lufthansa-Chef auch nicht immer einverstanden und gerade nervt der Streit mit dem Flughafenbetreiber Fraport....

Traumjob

lis – Carsten Spohr macht sein Job richtig viel Spaß. Klar, die Piloten haben Ärger gemacht, mit der Verkehrspolitik in Deutschland ist der Lufthansa-Chef auch nicht immer einverstanden und gerade nervt der Streit mit dem Flughafenbetreiber Fraport. Aber dennoch merkt man dem 50-Jährigen in jeder Sekunde des Interviews an, dass er für seine Aufgabe brennt. Man kann sich gut vorstellen, dass Spohr vor seinem Amtsantritt vor drei Jahren schon lange davon geträumt hat, Lufthansa-Chef zu werden.Der Weg des Vaters zweier Töchter zum Vorstandsbüro mit Blick auf das Vorfeld des Frankfurter Flughafens war indes zeitweise ziemlich steinig, der Aufsichtsrat hat sich mit seiner Benennung zum Vorstandsvorsitzenden viel Zeit gelassen vor drei Jahren. Dabei galt er damals als natürlicher Nachfolger von Christoph Franz, hatte er doch zuvor das wichtigste Geschäftsfeld Passagierverkehr geführt. Während der monatelangen Hängepartie hatten schon manche bei der Deutschen Lufthansa befürchtet, Spohr werde den Abflug in Richtung Golf-Airlines machen, dort waren just mehrere Vorstandsposten frei.An der Lufthansa-Spitze muss der Verkehrspilot und Wirtschaftsingenieur schon noch eine ganze Zeit lang bleiben, wenn er alles umsetzen will, was er sich so vorgenommen hat. Der neue Punkt-zu-Punkt-Ableger Eurowings muss ausgebaut und in die schwarzen Zahlen geführt werden, das Kerngeschäft stabilisiert und wieder wachstumsfähig gemacht werden. Der Tarifabschluss mit den Piloten ist noch nicht unterschrieben, die Luftverkehrssteuer gibt es immer noch und der Fraport-Streit nimmt gerade wieder Fahrt auf. Macht nix, Spohr will eh noch lange bleiben, macht ihm ja Spaß bei der Lufthansa.