Rüstung im Aufwind

Trumpf kooperiert in Drohnenabwehr

Der Maschinenbauer Trumpf steigt ins Rüstungsgeschäft ein. In der Drohnenabwehr kooperieren die Schwaben mit dem Münchner Technologiekonzern Rohde & Schwarz.

Trumpf kooperiert in Drohnenabwehr

Trumpf kooperiert in Drohnenabwehr

Maschinenbauer rutscht in die Verlustzone

sck München

Der schwäbische Maschinenbauer und Laserspezialist Trumpf erweitert seine Aktivitäten um den Militärbereich. Wie das Unternehmen mit Sitz in Ditzingen mitteilte, kooperiert es mit dem Münchner Technologiekonzern Rohde & Schwarz bei der Entwicklung von Drohnenabwehrsystemen. Rohde & Schwarz werde Hochenergielasersysteme von Trumpf in eigene Drohnenabwehrsysteme integrieren, heißt es. Im August gab das familiendominierte Unternehmen bekannt, Branchenkunden im Bereich von Defensivwaffen beliefern zu wollen.

Derweil musste Trumpf einen Rückschlag verdauen. Der Konzern verbuchte im Geschäftsjahr 2024/25 (30. Juni) einen Nettoverlust von 23 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor verdiente Trumpf nach Steuern noch 393 Mill. Euro. Das Unternehmen zollte der schwachen Weltwirtschaft und Restrukturierungsmaßnahmen Tribut. Das operative Ergebnis brach um 88% oder 442 Mill. Euro auf 59 Mill. Euro ein. Ohne den Umbau hätte der Gewinn vor Zinsen und Steuern bei 230 Mill. Euro gelegen. Die Marge schmolz auf 1,4% nach zuvor 9,7%. Der Konzernumsatz schrumpfte um 16% auf 4,3 Mrd. Euro. Der Auftragseingang fiel um 7% auf 4,2 Mrd. Euro zurück. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich um 715 auf 18.303 Personen.

Laut Trumpf-CEO Nicola Leibinger-Kammüller hätten sich Abnehmer bei Neuinvestitionen deutlich zurückgehalten. Es gebe „vorsichtige Anzeichen“ einer Geschäftsbelebung.