Übernahmekosten belasten Amadeus Fire

Marge sinkt auf 16,6 Prozent - Hohe Krankenquote

Übernahmekosten belasten Amadeus Fire

hek Frankfurt – Kurz nach der Übernahme des Weiterbildungsanbieters Comcave stellt Amadeus Fire weitere Expansionsschritte in den Geschäftsbereichen Personaldienstleistungen und Weiterbildung in Aussicht. Der Vorstand habe sich jeweils steigende Umsätze und Ergebnisse für 2020 vorgenommen, teilte das Frankfurter Unternehmen mit. Von der Comcave-Akquisition für 200 Mill. Euro einschließlich Finanzschulden verspricht sich Amadeus Fire positive Ergebnisauswirkungen durch zusätzliche Umsätze aus Synergien. Bisher gehörte Comcave mehrheitlich dem Finanzinvestor Gilde Buy Out Partners.Im vergangenen Jahr haben die Aufwendungen für die Übernahme das Ergebnis allerdings mit 3 Mill. Euro belastet. Gleiches gilt für die hohe Krankheitsquote im vierten Quartal. Die beiden Faktoren hätten das Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) um 10 Prozentpunkte geschmälert, heißt es. Folglich nahm das Ebita gegenüber 2018 lediglich um gut 3 % auf 38,7 Mill. Euro zu. Nach neun Monaten hatte der Anstieg noch fast 15 % betragen. Für das Geschäftsjahr hatte Amadeus Fire zuletzt ein Ebita-Plus von mehr als 10 % avisiert – ein Ziel, das verfehlt wurde. Die Ebita-Marge schrumpfte 2019 von 18,2 % des Umsatzes im Vorjahr auf 16,6 %. Ohne die Transaktionsaufwendungen war laut den Angaben ein leichter Margenrückgang auf 17,9 % zu verzeichnen. Die neue Tochter Comcave wird ab Anfang 2020 konsolidiert.Den Umsatz weitete der Personaldienstleister um 13,3 % auf 233 Mill. Euro aus. Die Rohertragsmarge ging um 0,8 Prozentpunkte auf 47,4 % zurück, was vor allem auf das vergleichsweise starke Wachstum der margenschwächeren Bereiche Zeitarbeit sowie Interim- und Projektmanagement zurückgeführt wird. Den Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten führt das Management auf die Ausweitung der Vertriebsorganisation zurück.Nach dem kräftigen Kursanstieg im vergangenen Herbst bringt das im SDax vertretene Unternehmen an der Börse rund 780 Mill. Euro auf die Waage. Den Geschäftsbericht will der Vorstand am 25. März vorlegen.