Bekleidungskette

Ukraine-Krieg bremst Erholung von H&M aus

Der Modehandelskonzern H&M befand sich im Zuge der Entspannung der Coronakrise auf dem Weg der Erholung. Nun macht dem Konzern der Ukraine-Krieg zu schaffen.

Ukraine-Krieg bremst Erholung von H&M aus

dpa-afx Stockholm

Der Ukraine-Krieg hat in den vergangenen Wochen die Erholung der Bekleidungskette Hennes&Mauritz von der Coronakrise ausgebremst. Nach einem schwungvollen Jahresstart habe sich das Wachstum des schwedischen Konzerns im März merklich verlangsamt, wie H&M berichtet. Neben dem Krieg dämpfe auch die anziehende Corona-Pandemie in China die Aussichten auf eine dynamische Erholung. Die H&M-Aktie brach gestern zeitweise um 9% ein.

Seit Monatsbeginn bis zum Stichtag 28.März lagen die Erlöse der H&M-Gruppe nach eigenen Angaben in lokalen Währungen nur noch um 6% über dem Vorjahreswert. Dabei hatte der Händler im ersten Geschäftsquartal (28. Februar) den endgültigen Zahlen zufolge ein Umsatzplus von 23% (18% in lokalen Währungen) auf rund 49,2 Mrd. skr (rund 4,8 Mrd. Euro) erzielt und damit die jüngste Erholung beschleunigt. Der Nettogewinn lag bei 217 Mill. skr nach einem Verlust von fast 1,1 Mrd. skr im Vorjahr, verfehlte die Konsenserwartung aber deutlich.

H&M war einer der ersten Einzelhändler, der direkt Konsequenzen aus dem Krieg zog und nun davon getroffen wird. Das Unternehmen hat seit Beginn des Konflikts sämtliche Aktivitäten in Russland, der Ukraine und in Belarus auf Eis gelegt. Insgesamt seien 185 Filialen und der Online-Handel in Russland betroffen, hieß es von H&M. Diese herausgerechnet, hätte das Wachstum im März 11% betragen. Außerhalb dieser Regionen hält der Konzern weitere 42 Läden derzeit wegen Auflagen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geschlossen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.