Umbau in den USA drückt Ergebnis von SAF-Holland

Anlaufkosten zu Jahresbeginn - Umsatz soll steigen

Umbau in den USA drückt Ergebnis von SAF-Holland

jh München – Der Umbau des Werkverbunds in den USA belastet SAF-Holland auch noch in diesem Jahr. Anlaufkosten fielen im Wesentlichen im ersten Quartal an, teilte der Zulieferer für Nutzfahrzeuge in Bessenbach (Unterfranken) mit. In den USA hat das Unternehmen zwei Werke geschlossen und die Produktion in die fünf anderen verlagert. Diese Konsolidierung sei Ende 2017 abgeschlossen worden.SAF-Holland rechnet für dieses Jahr mit einer Umsatzrendite von 8 bis 8,5 % – bezogen auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). 2017 war diese Marge nach vorläufigen Zahlen auf 8 (i. V. 8,7) % gesunken. Das bereinigte Ebit war auf 91,2 (90,4) Mill. Euro gestiegen. Das tatsächliche Ebit ging dagegen auf 72,7 (78,4) Mill. Euro zurück. Es enthält einen Restrukturierungsaufwand von 13,2 (6,6) Mill. Euro und negative Effekte aus einer Kaufpreisallokation von unverändert 5,3 Mill. Euro. Engpässe in der FertigungWährend der Neuordnung des Werkverbunds in den USA zog die Nachfrage der Hersteller in der Lkw- und Anhängerindustrie in Nordamerika stark an. Daraus hätten sich Kapazitätsengpässe und “merkliche Produktionsineffizienzen” ergeben. Nach einem ungeplanten Mehraufwand von 4 Mill. Euro im dritten Quartal entstanden deshalb im Schlussabschnitt 6,3 Mill. Euro. Um die großen Mengen in der Fertigung zu bewältigen, hätten mehr Mitarbeiter als zunächst geplant beschäftigt werden müssen. Außerdem hätten sich die Kosten für Fracht und Logistik erhöht.In der Region Amerika rutschte das Ergebnis im vierten Quartal ins Minus: Das Ebit betrug – 3,9 (5,7) Mill. Euro. Der Umsatz erhöhte sich dort auf 94,1 (92,6) Mill. Euro. Großaufträge aus ChinaFür den Konzernumsatz erwartet das Unternehmen in diesem Jahr einen Anstieg aus eigener Kraft um 4 bis 5 %. “Dazu soll neben der weiteren Erholung des nordamerikanischen Markts auch das starke Wachstum des Konzerns in China beitragen”, heißt es. In China profitiere SAF-Holland von verschärften Gesetzen für Transporte und habe unlängst mehrere Großaufträge erhalten.Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um gut 9 % auf 1,14 Mrd. Euro. Negative Währungseffekte und der Zukauf der brasilianischen Firma KLL hielten sich die Waage, berichtete SAF-Holland.Das Nettoergebnis, das für 2017 noch nicht beziffert wurde, werde sich überproportional zum bereinigten Ebit entwickeln, heißt es. Grund seien positive Effekte, darunter eine Ende April fällige Anleihe im Nominalvolumen von 75 Mill. Euro. In den restlichen acht Monaten werde sich das Zinsergebnis um 3 Mill. Euro verbessern. Die Anleihe soll mit Barmitteln abgelöst werden. Zudem rechnet das Unternehmen in den USA mit einer geringeren Steuerbelastung dank der Steuerreform.