United Tech unter Aufspaltungsdruck

Börsen-Zeitung, 17.5.2018 scd Frankfurt - Knapp drei Monate, nachdem der US-Mischkonzern United Technologies seine Aufspaltung öffentlich erwogen hat, nimmt das Gewicht der Investoren zu, die eine Umsetzung der Idee fordern. Der aktivistische...

United Tech unter Aufspaltungsdruck

scd Frankfurt – Knapp drei Monate, nachdem der US-Mischkonzern United Technologies seine Aufspaltung öffentlich erwogen hat, nimmt das Gewicht der Investoren zu, die eine Umsetzung der Idee fordern. Der aktivistische Investor Bill Ackman legte offen, dass er sich über sein Investmentvehikel Pershing Square Capital Management mit 245 Mill. Dollar an United Tech beteiligt habe. Er schlug dabei zugleich eine Dreiteilung des Unternehmens vor, das so unterschiedliche Produkte wie Flugzeugantriebe, Aufzüge sowie Klimaanlagen anbietet. Ackman folgt damit der Argumentation von Dan Loeb, der mit knapp 900 Mill. Dollar an United Technologies beteiligt ist. Beide sind der Ansicht, dass Konglomerate nicht funktionieren. Zuletzt hatten Mischkonzerne wie Siemens, Philips und General Electric Randgeschäfte abgegeben oder in Joint Ventures eingebracht, um sich auf ein überschaubareres Kerngeschäft zu konzentrieren. “Abgesehen von Berkshire Hathaway haben Konglomerate keine großartige Erfolgsbilanz vorzuweisen”, sagte Ackman.Damit wird der Druck auf das Unternehmen hochgefahren, ehe dieses in den kommenden Monaten sein Portfolio bewerten will. Laut Ackman sind die Teile des Portfolios einzeln mehr wert als in Summe. Als drei künftig eigenständige Unternehmen schweben ihm die Luft- und Raumfahrtaktivitäten, die Otis-Aufzugssparte sowie die Klimaanlagen-Geschäftseinheit vor. Loebs Third Point und Ackmans Pershing kommen gemeinsam allerdings nur auf 1,1 % der Anteile.