US-Asphalthersteller glaubt nicht an einen Trump-Effekt
sp New York – Bis zu 1 Bill. Dollar will der neue US-Präsident Donald Trump in Straßen, Brücken und Flughäfen investieren. Das größte Asphaltwerk des Landes in Paulsboro, New Jersey, wird dennoch dichtgemacht, und Analysten sind über den Schritt des Betreibers Axeon Specialty Products nicht verwundert. “Es ist für jede Firma schwer, ihre Zukunft auf einzelne Sätze von Politikern zu bauen”, zitiert Bloomberg einen Branchenexperten zu den Plänen.Auch die 305 Mrd. Dollar, die 2015 unter der Vorgängerregierung für den Straßenbau bis 2020 gewidmet wurden, konnten den Preisverfall für Asphalt nicht stoppen. Im Vorjahr wurden von der Mischung aus Bindemittel und Gesteinskörnungen in den USA 335 000 Barrel pro Tag verbraucht, während es 2015 noch 343 000 Barrel täglich waren. Zehn Jahre zuvor lag der Verbrauch noch bei 546 000 Barrel täglich. Der Output der heimischen Hersteller lag mit 330 000 Barrel pro Tag in den ersten elf Monaten 2016 etwas mehr als 2 % unter dem Vorjahr.In Paulsboro können bis zu 49 000 Barrel täglich produziert werden. Doch bei einem Preis von 380 Dollar je metrischer Tonne, der niedrigste Stand seit vier Jahren, werden diese Kapazitäten nicht gebraucht, vor allem weil Axeon in New Jersey keinen Zugang zu schwerem Ölsand aus Kanada hat. Alon USA Energy aus Texas hat da bessere Voraussetzungen und verzeichnete zuletzt steigende Umsätze und Gewinne aus dem Asphaltgeschäft. Die Raffinerie in Big Spring, Texas, bringt es allerdings lediglich auf eine Produktion von 2 000 Barrel Asphalt täglich.