wü Paris – Alstom aus Frankreich hat mit ihren Halbjahresergebnissen dank Großaufträgen aus den USA und Dubai die Erwartungen übertroffen. Der seit dem Verkauf der Energiesparte an General Electric nur noch auf Transport spezialisierte Industriekonzern verbuchte im Zeitraum April bis Ende September Neuaufträge im Wert von 6,21 Mrd. Euro – 59 % mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt mit 5,57 Mrd. Euro gerechnet. Der Umsatz legte um 8 % auf 3,57 Mrd. Euro zu.Nachdem Alstom im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 57 Mill. Euro auswies, verdiente der Konzern nun unter dem Strich 128 Mill. Euro. Auch der freie Bargeldmittelzufluss verbesserte sich deutlich auf 333 Mill. Euro. 2015 hatte Alstom dagegen in der ersten Hälfte seines versetzten Geschäftsjahres noch 1,34 Mrd. Euro an Cash verbrannt. Der Siemens-Konkurrent, an dem der Mischkonzern Bouygues 29 % hält, bestätigte seine mittelfristigen Ziele. So will er bis 2020 auf ein organisches Umsatzwachstum von 5 % und eine Ebit-Marge von 7 % pro Jahr kommen.Frankreichs sozialistische Regierung war Alstom im Oktober zu Hilfe geeilt, um den drohenden Verlust von 400 Arbeitsplätzen in dem ältesten französischen Werk des Konzerns in Belfort zu verhindern. Sie hatte im eigenen Namen 15 TGV-Hochgeschwindigkeitszüge im Wert von 450 Mill. Euro gekauft. Zusätzlich dazu verpflichtete sich der staatliche Bahnbetreiber SNCF, Züge und Lokomotiven für 270 Mill. Euro zu bestellen. Investoren reagierten begeistert auf die Ergebnisse, so dass die Alstom-Aktie um 9 % auf 25,88 Euro zulegte, während der CAC 40 mit einem Plus von 1,5 % schloss.