US-Gericht stellt Bayer-Vergleich in Frage

Börsen-Zeitung, 8.7.2020 ab Düsseldorf - Ein Teil des Glyphosat-Vergleichs, auf den sich Bayer vor zwei Wochen verständigt hat, gerät ins Wanken. Das US-Gericht, das die Vereinbarung zur Beilegung künftiger Klagen noch absegnen muss, hegt in einer...

US-Gericht stellt Bayer-Vergleich in Frage

ab Düsseldorf – Ein Teil des Glyphosat-Vergleichs, auf den sich Bayer vor zwei Wochen verständigt hat, gerät ins Wanken. Das US-Gericht, das die Vereinbarung zur Beilegung künftiger Klagen noch absegnen muss, hegt in einer ersten Stellungnahme Zweifel an Angemessenheit und Fairness des vorgeschlagenen Vergleichs. Der zuständige Richter Vince Chhabria erklärte, zur Ablehnung des neuartigen Vergleichskonstrukts zu tendieren. Die Investoren reagierten prompt und schickten den Dax-Wert auf Talfahrt. Die Aktie ging mit einem Tagesverlust von 4,9 % bei 63,75 Euro aus dem Handel. Die vorläufige Anhörung zu der Vergleichslösung ist für den 24. Juli anberaumt. Bayer nehme die Bedenken des Gerichts ernst und werde diese im Rahmen der vorläufigen Anhörung adressieren, teilten die Leverkusener mit. Um mögliche künftige Klagen außerhalb des Gerichtssaals beizulegen, hatte sich Bayer mit den Klägeranwälten darauf verständigt, die Frage der Kausalität zwischen Glyphosat und Krebs von einem wissenschaftlichen Gremium klären zu lassen. – Kommentar auf dieser Seite Bericht Seite 7