US-Regierung stößt weitere GM-Aktien ab

Rettung des Konzerns belastet mit 10 Mrd. Dollar

US-Regierung stößt weitere GM-Aktien ab

po Frankfurt – Die US-Regierung nutzt die jüngst gestiegenen Kurse des Autobauers General Motors (GM) zu einer weiteren Reduzierung ihres Anteilspakets. Zuletzt hatte die GM-Aktie zusätzlichen Schub aus der Wiederaufnahme in den S & P-500-Index erhalten, der die führenden 500 amerikanischen Gesellschaften abbildet. Die Indexaufnahme zwingt gerade indexorientierte Investoren zu Aktienkäufen in GM. An der Börse wird GM wieder mit 48 Mrd. Dollar bewertet.Jetzt will das Schatzamt 30 Millionen GM-Aktien verkaufen, womit es zu aktuellen Preisen etwa 1 Mrd. Dollar erlösen dürfte. Der Staatsanteil am führenden US-Autobauer von aktuell 16,4 % oder 242 Millionen Aktien sinkt, berichtet “Detroit News”. Die US-Regierung hatte GM ursprünglich 2008 und 2009 mit 49,5 Mrd. Dollar aus der Patsche geholfen und dafür knapp 61 % der Aktien gehalten. In den vergangenen Monaten wurden schon mehrfach GM-Aktien versilbert.Beobachter gehen davon aus, dass sich der Staat noch in diesem Jahr ganz aus dem Unternehmen zurückziehen wird. Bislang galt Ende März 2014 als letzter Ausstiegszeitpunkt. Auch wenn sich die GM-Aktie derzeit wieder oberhalb des Emissionspreises von Ende 2010, als das Börsen-Comeback zu 33 Dollar je Anteil gestartet wurde, bewegt und die zwischenzeitlichen Tiefstände von 19 Dollar deutlich übertroffen werden, würde die US-Regierung zu heutigen Preisen am Ende auf 10 Mrd. Dollar Verlust aus der Rettungsaktion sitzenbleiben.Auch der von der Automobilarbeitergewerkschaft UAW geführte Healthcare Trust der GM-Pensionäre, der noch mit etwa 14 % an dem Autobauer beteiligt ist, wird sich von 20 Millionen Aktien trennen. Zusammen mit den Papieren des Schatzamtes werden somit 50 Millionen Anteile im Wert von 1,7 Mrd. Dollar platziert. Citigroup Global Markets, J.P. Morgan Securities und Morgan Stanley sind mit der Platzierung der GM-Aktien beauftragt.Das UAW-Engagement sinkt auf 140 Millionen Aktien oder 9 %. Damit läge der Trust auf gleicher Höhe wie die Beteiligung der kanadischen Regierung, die einst GM mit 10 Mrd. Dollar unterstützte.