IM INTERVIEW: ARND ZINNHARDT, SOFTWARE AG

US-Steuerreform treibt das Ergebnis 2018

Erhöhter Erklärungsbedarf wegen IFRS 15 erwartet

US-Steuerreform treibt das Ergebnis 2018

– Herr Zinnhardt, die USA sind für die Software AG der wichtigste Einzelmarkt. Wird dieser nach der Steuerreform noch wichtiger?Die Steuersenkung ist sicher eine Komponente, die prinzipiell investitionsfördernd ist. Und natürlich sind die Megatrends Industrie 4.0 und das Internet der Dinge auch in den USA relevant. Wenn man so wie wir ein neues Geschäftsfeld erschließt, konzentriert man sich zunächst auf Einzelmärkte. Aufgrund des hohen Industrialisierungsgrades haben wir uns zuerst auf Deutschland fokussiert, jetzt kommen andere Länder wie die USA dazu. Deshalb werden wir dort auch in Personal investieren.- Wie wirkt sich die US-Steuerreform im laufenden Jahr auf Ihre Steuerquote aus?2017 hatten wir eine Steuerquote von 37 %. Das ist leicht höher als in Vorjahren. Das hängt aber auch mit negativen Einmaleffekten aus der US-Steuerreform zusammen. Im laufenden Jahr wird die Steuerquote konzernweit wohl bei 31 % liegen. Im Ergebnis je Aktie rechnen wir damit, dass dies ein Plus von 5 bis 10 % bringt.- Welchen Einfluss hat eigentlich IFRS 15?Nach der neuen Rechnungslegung wird sich die Umsatzlegung verändern. Der neue Standard spiegelt allerdings nicht immer die ökonomische Realität in der Softwarebranche wider. So können beispielsweise zwei nahezu gleiche Kundenprojekte mit gleichen Zahlungsströmen fortan völlig unterschiedliche Auswirkungen auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung haben.- Was bedeutet das künftig für Sie?In jedem Fall mehr Erklärungsbedarf im neuen Jahr und gegebenenfalls das Entwickeln neuer Steuerungsgrößen (KPI), die es dem Markt besser ermöglichen, den Geschäftsverlauf zu beurteilen.—-Das Interview führte Sebastian Schmid.