US-Verfahren legt ZTE lahm

Börsen-Zeitung, 11.5.2018 nh Schanghai - Der chinesische Telekomausrüster und Handybauer ZTE Corp. wird von kürzlich verhängten Restriktionen des US-Handelsministeriums, die ein Verkaufsverbot von US-Bauteilen und -Software an ZTE bedingen, rascher...

US-Verfahren legt ZTE lahm

nh Schanghai – Der chinesische Telekomausrüster und Handybauer ZTE Corp. wird von kürzlich verhängten Restriktionen des US-Handelsministeriums, die ein Verkaufsverbot von US-Bauteilen und -Software an ZTE bedingen, rascher und härter getroffen als erwartet. Am Mittwoch teilte ZTE mit, dass der Geschäftsbetrieb in den wichtigsten operativen Bereichen vorerst eingestellt werden muss. Dies würde bedeuten, dass Produktion und Verkauf in den Sparten Telekomausrüstung, Smartphonebau und Unternehmenslösungen zum Stillstand kommen, weil ZTE nicht mehr auf die erforderlichen Komponenten von US-Zulieferern, darunter insbesondere Chipelemente, zurückgreifen kann. ZTE betont, über genügend Cashreserven zu verfügen, um ihren geschäftlichen Verpflichtungen uneingeschränkt weiter nachzukommen. In internen Mitteilungen an Mitarbeiter weckt ZTE zudem Hoffnungen, über ein Einspruchsverfahren eine Aussetzung der mit Iran-Geschäften im Zusammenhang stehenden Sperre bewirken zu können. Auch dürfte sich Peking kommende Woche bei einer neuen Handelsgesprächsrunde mit den USA für die Belange von ZTE einsetzen.