Vapiano punktet mit starkem Wachstum

Rote Zahlen auch im dritten Quartal - Aktie sehr fest

Vapiano punktet mit starkem Wachstum

ab Düsseldorf – Die Restaurantkette Vapiano hat ihren strammen Wachstumskurs im dritten Quartal fortgesetzt. Das zeigt sich nicht nur an der Umsatzentwicklung, sondern auch im Ergebnis, das auch im dritten Quartal mit roter Tinte geschrieben werden muss, wie aus dem Zwischenbericht hervorgeht. Bereinigt um die Kosten des Börsengangs und Expansionskosten – unter anderem Abschreibungen auf immaterielles Vermögen im Zusammenhang mit Akquisitionen und Eröffnungskosten -, sehen sich die Systemgastronomen jedoch auf Kurs zu den konkretisierten Jahreszielen.Diese Sicht teilten die Investoren. Die seit Ende Juni notierte Aktie schloss am Dienstag auf dem Tageshoch von 21,38 Euro, ein Kurssprung um 9,6 %. Damit beläuft sich die Marktkapitalisierung auf knapp 514 Mill. Euro. Investoren der ersten Stunde, die die Aktie zu 23 Euro zugeteilt bekamen, sitzen derweil noch immer auf einem Verlust von 7 %.Die Konkretisierung der Prognose ist im Wesentlichen eine Bestätigung, halten die Kölner doch an dem für 2017 avisierten Umsatz von 315 bis 335 Mill. Euro sowie am bereinigten operativen Ergebnis von 38 bis 40 Mill. fest. Eingegrenzt wird lediglich die Zahl der neu zu eröffnenden Filialen – 27 bis 28 Restaurants – sowie die Rate für das flächenbereinigte Wachstum. Hier hatte Vapiano zunächst eine Wachstumsrate von 3 bis 5 % ins Auge gefasst, jetzt sind es 4 bis 5 %.In den ersten neun Monaten wuchs der flächenbereinigte Umsatz um 5,7 %, im dritten Quartal waren es 4,8 %. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Quartal um fast ein Drittel auf gut 82 Mill. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte dazu überproportional um 84 % auf 10,5 Mill. zu. Werden die Eröffnungskosten und Ähnliches nicht herausgerechnet, halbierte sich das Ebitda auf 6,1 (i.V. 13,8) Mill. Euro. Unter dem Strich steht gar ein Verlust von 3 (+ 6,4) Mill. Euro. Dadurch summiert sich der Fehlbetrag für den Zeitraum Januar bis September auf 16,5 (+ 2,7) Mill. Euro. Das stolze Umsatzwachstum ist maßgeblich auf Akquisitionen in Schweden und Frankreich zurückzuführen. Das Frankreichgeschäft wurde bislang at Equity bilanziert. Aus Schweden flossen zuvor lediglich Franchisegebühren in den Konzernumsatz ein.Wie Vapiano weiter bekannt gibt, hat sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsmitglied Mario Bauer auf dessen einvernehmliche Vertragsbeendigung zum Jahresende verständigt. Zugleich stimmte der für die Expansion zuständige Manager einer Verlängerung der Lock-up-Sperre bis Ende 2018 zu.—– Wertberichtigt Seite 6