wb Frankfurt – Mit einem Kurseinbruch um 17 % haben Investoren eine Gewinnwarnung der Würzburger Va-Q-Tec (Vaqtec) quittiert. Der Börsenneuling vom September 2016 rechnet gut sechs Wochen vor Dezember-Ultimo für 2017 mit einem Umsatzplus zwischen 28 und 32 %. Bisher ging Vorstandschef Joachim Kuhn von 35 bis 40 % aus. Für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) prognostiziert der Thermospezialist nur mehr “eine Steigerung gegenüber dem bereinigten Ebitda des Vorjahres”; bislang wurde ein “anhaltend starkes Wachstum” avisiert. Die Bewertung an der Börse ist mit einem Verhältnis von Enterprise Value zu Ebitda bisher von über 22 sehr ambitioniert, so dass nun an dieser Stelle Luft nun etwas herausgelassen wird.Vaqtec bietet Produkte und Lösungen in der thermischen Isolation und Kühlkettenlogistik. Für temperatursensible Logistikketten unterhält Vaqtec eine Flotte von Mietcontainern und -boxen. Healthcare und Logistik sind der Hauptmarkt.Im laufenden Quartal sollen die Erlöse nur mehr prozentual einstellig zulegen. Begründet wird dies mit Umsatzverschiebungen in unterer einstelliger Millionenhöhe. So gestaltet sich der “Onboarding-Prozess” bei zwei Großkunden im Servicegeschäft zeitintensiver als erwartet. Daher könnten mit diesen 2017 keine wesentlichen Umsätze mehr erzielt werden. Wesentliche Umsatzverschiebungen ins nächste Jahr hinein gebe es zudem aufgrund der Entscheidung eines Großkunden, eine Boxenflotte erst 2018 zu erwerben. Aufgrund der schweren Hurrikan-Schäden in Puerto Rico, in deren Folge zahlreiche Serviceaufträge von der ansässigen Netzwerkstation nicht ausgeführt werden konnten, gab es zusätzlich Umsatzausfälle.In den ersten neun Monaten legte der Umsatz um 42 % auf 35 Mill. Euro zu und das um Sondereinflüsse aus dem Börsengang bereinigte Ebitda um 24 % auf 6,2 Mill. Euro.