Varta verkürzt Angebotsfrist und zieht Handelsstart vor
hek Frankfurt – Die Aktien des Börsenkandidaten Varta stoßen bei Investoren auf rege Nachfrage. Daher verkürzt der Mikrobatteriehersteller die Angebotsfrist, die am 11. Oktober begann, und zieht den Handelsstart an der Börse auf den 19. Oktober vor. Ursprünglich war die Notierungsaufnahme für den 25. Oktober geplant. Die Angebotsfrist endet nun bereits am 18. Oktober statt – wie bisher geplant – am 24. Oktober.Der Varta-Vorstand und der Global Coordinator, das Bankhaus Berenberg, berichten von einer “starken Investorennachfrage nach den Aktien des Unternehmens entlang der gesamten Preisspanne”. Damit scheint sicher, dass der Börsengang diesmal gelingt. Der erste Anlauf im Spätherbst 2016 war gescheitert. Das Unternehmen und Großaktionär Montana Tech verschoben das Going Public “aufgrund des ungünstigen Marktumfelds”. Diesmal kommt Rückenwind vom Aktienmarkt – der Dax liegt auf Rekordniveau. Und Börsenneulinge aus dem Bereich Energiespeicher stoßen derzeit auf großes Interesse. So verzeichnete am vergangenen Freitag der Batteriespezialist Voltabox einen fulminanten Börsenstart. Die Paragon-Tochter stellt Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis her, die in Bussen, Gabelstaplern, fahrerlosen Transportsystemen und in Bergbaufahrzeugen eingesetzt werden, während Varta Mikrobatterien vor allem für Hörgeräte, aber auch Stromspeicher für Solaranlagen verkauft.Die Varta-Aktien werden in einer Preisspanne von 15,00 bis 17,50 Euro angeboten. Bei dem Börsengang werden 8,6 Millionen neue Aktien platziert, teilte Varta mit. Weitere Aktien gibt der Altaktionär Montana Tech ab. Bei der absehbaren Platzierung am oberen Ende der Preisspanne – der Emissionspreis wird am 18. Oktober festgezurrt – fließen dem Unternehmen brutto 150,5 Mill. Euro zu. Varta käme dann auf einen Börsenwert von knapp 670 Mill. Euro. Das Unternehmen hatte den genauen Umfang der Kapitalerhöhung von der Nachfrage abhängig gemacht. Das große Interesse der Investoren im Zuge der Roadshow zeige, “dass hochqualitative Batterie- und Energiespeicherlösungen ein hochaktuelles Thema sind”, meinte Varta-Finanzchef Michael Pistauer.