Prognosen für 2026

VDA erwartet etwas mehr Neuzulassungen

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für das nächste Jahr nur mit einer leichten Erholung des deutschen Pkw-Markts. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe ist etwas optimistischer.

VDA erwartet etwas mehr Neuzulassungen

VDA erwartet mehr Neuzulassungen

jh München

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für das Jahr 2026 nur mit einer leichten Erholung des deutschen Markts. Nach seiner Prognose nimmt die Zahl der Neuzulassungen hierzulande um 2% auf 2,9 Millionen Pkw zu. Der VDA betont, dies sei weiterhin rund ein Fünftel weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Auch das privatwirtschaftliche Forschungsinstitut CAR in Duisburg erwartet ein Plus von 2%. „Als gesättigter Markt treten wir auf der Stelle – ebenso wie die USA, ganz im Gegenteil zu China, Indien und anderen jungen Asiaten", beschreibt Direktor Ferdinand Dudenhöffer die Lage.

Zuversichtlicher zeigt sich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Der ZDK nimmt an, dass die Pkw-Neuzulassungen im kommenden Jahr um 3,5 bis 4% auf rund 2,95 Millionen steigen werden. Ausgangspunkt sind ein für dieses Jahr erwarteter geringfügiger Anstieg auf 2,85 Millionen Fahrzeuge. „2026 wird zum Jahr, in dem die Elektromobilität wirklich ankommen kann“, sagt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. Er stützt sich auf die jüngsten Pläne der Bundesregierung für die Förderung elektrischer Antriebe.

Prognosen für E-Autos gehen auseinander

Zudem begründet Peckruhn seine Prognose mit dem wachsenden Angebot von E-Modellen, höheren Reichweiten der Batterien und einem sinkenden Preisunterschied zu Autos mit Verbrennungsmotoren. Von den 2,95 Millionen Neuzulassungen 2026 werden nach Schätzung des ZDK 1,1 Millionen einen batterieelektrischen Antrieb (einschließlich Plug-in-Hybriden) haben.

Der VDA betont, seine Prognose unterstelle, dass die neue Förderung zügig in Kraft trete. Erforderlich sei eine Klarheit über die Kriterien und die Abwicklung.

Der Verband rechnet damit, dass die Neuzulassungen von rein batterieelektrischen Autos (BEVs) in Deutschland 2026 um 30% auf 693.000 Einheiten zulegen. „Plug-in-Hybride dürften hingegen nach einem starken Anstieg im Jahr 2025 um 5% auf 286.000 Fahrzeuge zurückgehen.“ Zusammen wären es knapp 980.000 Autos mit E-Motor – im Vergleich mit der Prognose des ZDK mehr als 1 Million weniger.