Verizon zeigt Rekordzuwachs

Über 2 Millionen neue Mobilfunk-Vertragskunden drücken auf die Marge

Verizon zeigt Rekordzuwachs

Verizon hat die dominante Position im US-Mobilfunkmarkt ausgebaut. Im vierten Quartal stieg die Zahl der Vertragskunden binnen drei Monaten um 2,1 Millionen. Damit fiel der Zugewinn um drei Viertel höher aus als in der Vorjahresperiode. Nachdem auch AT & T ein kräftiges Plus angekündigt hat, dürften die Außenseiter T-Mobile USA und vor allem Sprint Nextel an Boden verloren haben. Der langfristig profitable Kundenzuwachs bedeutete für Verizon kurzfristig indes eine Belastung. Der Gewinn blieb unter den Erwartungen.scd New York – Verizon Communications hat im Weihnachtsquartal 2012 mit 2,1 Millionen eine Rekordzahl an neuen Mobilfunk-Vertragskunden gewonnen. Fast 90 % davon haben Smartphone-Verträge unterschrieben, teilte der Marktführer im US-Mobilfunkgeschäft mit. Im Geschäft mit den internetfähigen Handys hinkt Verizon Konkurrent AT & T dennoch hinterher. Insgesamt verkaufte Verizon im Schlussquartal 9,8 Millionen Smartphones. AT & T, deren Quartalszahlen am morgigen Donnerstag veröffentlicht werden sollen, hat bereits verkündet, mehr als 10 Millionen Stück abgesetzt zu haben – ebenfalls ein Bestwert. Verizons Rückstand kommt noch immer daher, dass AT & T über mehrere Jahre als Exklusivvertriebspartner für Apples iPhone einen Vorsprung ausbauen konnte.Sowohl bei Verizon als auch bei AT & T hat sich im jüngsten Quartal die Dominanz von Apples iPhone verstärkt. Verizon Wireless setzte 6,2 Millionen iPhones ab, das damit für fast zwei von drei verkauften Smartphones stand. Bei AT & T soll der Anteil bei knapp 80 % gelegen haben. Auch T-Mobile legt zuObwohl T-Mobile USA, der ein Zusammenschluss mit AT & T vergangenes Jahr von den Wettbewerbshütern verwehrt worden war, als einziger der großen vier Anbieter im vergangenen Jahr noch über keine Vertriebspartnerschaft mit Apple verfügte, hat die Tochter der Deutschen Telekom ihren Marktanteil offenbar ausgebaut (siehe Grafik). Insgesamt verliert das Unternehmen zwar Quartal für Quartal hunderttausende Vertragskunden. Im Smartphone-Markt sieht es laut Kantar Worldpanel aber besser aus. Obwohl das Unternehmen selbst Apples iPhone erst seit diesem Jahr vertreibt, waren bereits zuvor gut 2 Millionen iPhone-Nutzer im Netzwerk der amerikanischen Telekom-Tochter unterwegs. Anders als Verizon Wireless bietet die Telekom-Tochter künftig keine subventionierten Smartphones mehr an, sondern günstigere Verträge, die um die Subventionskosten reduziert sind. Bei Verizon Wireless hat die Subventionierung der Mobiltelefone im vierten Quartal die Marge gedrückt. Während das Mobilfunkgeschäft im Gesamtjahr eine operative Rendite von 28,7 % einfahren konnte, wurden im Schlussquartal nur 24,0 % erreicht. Unter dem Strich verdiente Verizon um Sonderfaktoren wie Hurrikan “Sandy” bereinigt, der 7 Cent je Titel kostete, rund 45 Cent je Aktie. Von Bloomberg befragte Analysten hatten mit 50 Cent je Titel gerechnet. Die Aktie notierte wohl wegen der Kundenzugewinne mit 42,74 Dollar rund 0,5 % fester.