Versöhnliches Jahresende für die Maschinen- und Anlagenbauer
md Frankfurt
Die Maschinen- und Anlagenbauer haben das schwierige, von der Corona-Pandemie geprägte Jahr 2020 „versöhnlich“ beendet. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilt, habe sich im Dezember der leicht positive Trend der Vormonate fortgesetzt. Den Angaben zufolge verbuchten die Unternehmen insgesamt ein Auftragsplus von real 7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dabei habe jedoch erneut die vergleichsweise niedrige Ausgangsbasis des Vorjahres eine wesentliche Rolle gespielt. Für das Gesamtjahr 2020 stehe mit einem Rückgang der Bestellungen um real 11% ein zweistelliges Minus im Vergleich zu 2019 in den Büchern. Dies sei der stärkste Dämpfer seit der Finanzkrise 2008/09 gewesen.
„Die Erholung, die im Herbst 2020 begonnen hat, setzt sich fort, aber sie steht unverändert auf wenig festem Grund“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. „Die Pandemie ist nicht vorbei, und die immer wieder aufflammenden Diskussionen um Lockdowns sowie die verschärften Reiserestriktionen sind ernst zu nehmende Belastungen und erschweren einen nachhaltigen Aufschwung“, kritisiert Wiechers.
Im Dezember entwickelten sich die Bestellungen aus dem In- und Ausland positiv; beide legten um real 7% zum Vorjahreswert zu. Während aus den Euro-Ländern 1% mehr Aufträge verbucht wurden, kamen aus den Nicht-Euro-Ländern 9% mehr.
In der Jahresbilanz des Auftragseingangs zeigen sich die Coronafolgen deutlich: Während die Inlandsorders laut dem VDMA um 6% unter Vorjahresniveau blieben, kamen aus dem Ausland 13% weniger Bestellungen. Fast gleich hoch war der Rückgang aus Euro-Ländern (–11%) und Nicht-Euro-Ländern (–13%).