Energie

Versorger drehen an der Preisschraube

Strom und Gas werden in Deutschland teurer. Rund 50 Gasgrundversorger hätten ihre Preise erhöht oder dies angekündigt, teilt das Vergleichsportal Check24 mit. Die Erhöhungen lägen im Schnitt bei 11,5%, was für einen Musterhaushalt mit einem...

Versorger drehen an der Preisschraube

Reuters Düsseldorf

Strom und Gas werden in Deutschland teurer. Rund 50 Gasgrundversorger hätten ihre Preise erhöht oder dies angekündigt, teilt das Vergleichsportal Check24 mit. Die Erhöhungen lägen im Schnitt bei 11,5%, was für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20000 Kilowattstunden im Jahr zusätzliche Kosten in Höhe von rund 172 Euro verursache. Betroffen seien 310000 Haushalte. Als Gründe nennt das Portal die nach dem Höhepunkt der Coronakrise wieder erstarkte Nachfrage der Wirtschaft. Zudem seien die Gasspeicher in Europa derzeit deutlich leerer als sonst zu dieser Jahreszeit. Der Börsenpreis liege im September auf einem Allzeithoch von 44,03 Euro je Megawattstunde. Vor einem Jahr habe er nur bei 7,99 Euro gelegen.

Auch bei Strom befinde sich der Preis für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden mit jährlich 1532 Euro auf einem Rekordwert, teilen die Experten mit. Acht Grundversorger mit insgesamt 290000 Haushalten hätten ihre Preise erhöht oder dies angekündigt. Im Schnitt müssten die Kunden im Jahr 3,7% mehr berappen. Der Börsenpreis sei im September auf den Rekordwert von 127,69 Euro je Megawattstunde gestiegen. Vor einem Jahr seien es noch 43,62 Euro gewesen. Auch hier spiele die Konjunkturerholung eine Rolle, aber auch die stark gestiegenen Preise für Verschmutzungsrechte und geringere Erzeugungskapazitäten wegen des Steinkohleausstiegs und einer schwächeren Ausbeute der Windenergie.

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