Verstimmung zwischen Linde und Praxair

US-Partner stellt Konzernteile der Münchner in Frage

Verstimmung zwischen Linde und Praxair

jh München – Zwischen den Fusionspartnern Linde und Praxair knirscht es. Auslöser ist ein Gespräch des Finanzvorstands von Praxair mit Analysten: Matthew White soll dabei die Zukunft des Medizingasegeschäfts und des Anlagenbaus von Linde in einem gemeinsamen Konzern angezweifelt haben.Aldo Belloni, der Vorstandsvorsitzende von Linde, betonte in der Herbstpressekonferenz, Entscheidungen seien noch nicht getroffen worden. Dass das Geschäft mit Medizingasen in den USA mit einer Margenschwäche zu kämpfen hat, bestätigte aber auch der Zwischenbericht zum dritten Quartal. “Garantien gibt es nicht”, fügte Belloni hinzu. Wie im Linde-Konzern würden auch in einem gemeinsamen Unternehmen die einzelnen Geschäfte “immer analysiert und auf den Prüfstand gestellt”. Den Anlagenbau verteidigte Belloni als “erfolgreichste Engineering-Firma” in Deutschland. Ende 2016 hatte Linde angekündigt, den Anlagenbau in eine Tochtergesellschaft auszugliedern.Für die angestrebte Fusion haben Linde und Praxair mittlerweile von 4 der 24 zuständigen Kartellbehörden Genehmigungen erhalten. Auflagen werden vor allem in Nordamerika und in Brasilien erwartet. “Das Interesse potenzieller Käufer ist extrem hoch”, berichtete Belloni. Dazu gehörten auch Finanzinvestoren.—– Wertberichtigt Seite 6- Bericht Seite 7