Senvion ging die Puste aus, Enercon kämpft mit Stellenabbau gegen den Preisdruck – nun drehen Anleger in größerer Zahl auch Nordex wieder den Rücken zu. Am schwarzen Montag, an dem Corona-Krise und Preissturz am Ölmarkt Börsianer in Panik versetzten, war ausgerechnet der defizitäre Windturbinenbauer aus Hamburg mit einem Kursverlust über 14 % größter Tagesverlierer im Kleinwertesegment SDax. Die Branchenflaute gerade im deutschen Heimatmarkt ist nicht ausgestanden. In Anbetracht der zugrunde liegenden Nachrichten aus dem Unternehmen erscheint die Marktreaktion auf die vorläufigen Jahreszahlen von Nordex aber übertrieben. Ein konjunktureller Einbruch würde auch die Windindustrie treffen. Doch klare Anzeichen für anstehende schwere Rückschläge liefern die präsentierten vorläufigen Jahreszahlen des Turbinenbauers nicht. Zwar bleibt der Weg zu stabilen Gewinnen schwierig. Umsatz und operatives Ergebnis haben 2019 aber immerhin die Zielspannen erreicht. Zudem spricht Nordex von einem gut gefüllten Orderbuch. Nach verschärfter Krise klingt das nicht.ste