Verzögerungen belasten LPKF

Laserspezialist erwartet 2020 Umsatzrückgang - Cash-flow-Prognose revidiert

Verzögerungen belasten LPKF

ste Hamburg – Der Laserspezialist LPKF stellt nach dem dritten Quartal einen im Gesamtjahr 2020 auf 96 bis 102 (i.V. 140) Mill. Euro sinkenden Umsatz sowie eine operative Rendite (Ebit-Marge) zwischen 8 und 12 (13,7) % in Aussicht. Die Anfang des Jahres genannte Mittelfristprognose, die für 2024 einen Umsatz über 360 Mill. Euro sowie eine Ebit-Marge von mindestens 25 % in Aussicht stellte, gilt nach Angaben von Vorstandschef Götz Bendele unverändert.”Bei den Wachstumsthemen bewegen wir uns im Rahmen unserer Erwartungen”, sagte er bei Vorlage des Berichts zum 30. September im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Die Nachfrage nach Produkten und Lösungen sei infolge der Pandemie “strukturell und damit mittel- bis langfristig nicht beeinträchtigt”. Der Umsatzrückgang in diesem Jahr beruhe auf Verzögerungen bei Kapazitätserweiterungen und Kaufentscheidungen, insbesondere durch Kunden in reiferen Technologien. Das SDax-Unternehmen erreichte im dritten Quartal einen Umsatz von 25,2 (i.V. 34,8) Mill. Euro und weist nach den ersten neun Monaten einen auf 75,2 (i.V. 107,5) Mill. Euro geschrumpften Umsatz aus. Das operative Ergebnis (Ebit) sank auf 6,8 (15,3) Mill. Euro, die Ebit-Marge landete bei 9,1 (14,2) %.Die Prognose für 2020 setze voraus, dass es nicht zu flächendeckenden Einschränkungen in wichtigen Märkten komme, erklärte Finanzvorstand Christian Witt. Der Umsatz soll sich im vierten Quartal “ähnlich” wie im dritten entwickeln. Im Solarbereich, in dem Aufträge üblicherweise unregelmäßig und in großen Stücken einträfen, seien im vierten Quartal keine Auslieferungen zu erwarten. “Die anderen Geschäftseinheiten werden sich zum Jahresschluss stärker entwickeln als im dritten Quartal.” Statt eines “klar positiven Free Cash-flow” (vgl. BZ vom 6. August) geht der CFO für 2020 inzwischen von einem ausgeglichenen Niveau aus. Nach neun Monaten kam LPKF auf – 13,2 (+ 29,1) Mill. Euro.Mit Blick auf die Pandemiefolgen sagte Witt, Kosten würden weiter gesenkt, aber nicht stärker als vorher. “Wir sind mit dem seit April genutzten, flexibel angewandten Instrument der Kurzarbeit, aber auch mit anderen Möglichkeiten, im operativen Bereich zu sparen, im Verlauf der Pandemie sehr gut gefahren.” An Investitionen in neue Technologien werde LPKF “auch bei temporärem Gegenwind ohne Einschränkungen festhalten”.