Vestas so stark im Wind wie nie

Turbinenhersteller rechnet aber mit Abschwächung

Vestas so stark im Wind wie nie

wb Frankfurt – Erstmals über 10 Mrd. Euro Umsatz, ein noch höherer Cash-Überschuss in der Bilanz, ein um die Hälfte gestiegener freier Mittelzufluss und ein Gewinnanstieg von 40 %, der eine Dividendenerhöhung in gleicher Größenordnung erlaubt: Der dänischen Windenergiekonzerns Vestas strotzt vor Kraft. Laut CEO Anders Runevad haben alle Regionen zu dem Rekordergebnis beigetragen, was die globale Leistungsfähigkeit von Vestas zeige.Allerdings rechnet der Windturbinenhersteller, der 2015 erstmals von der chinesischen Goldwind an der Weltmarktspitze abgelöst wurde, mit Abschwächung. Der Konkurrent von Siemens, die ihre Windaktivitäten mit denen der spanischen Gamesa zusammengelegt hat, setzt sich als Umsatzziel für die laufenden Periode 9,25 Mrd. bis 10,25 Mrd. Euro. Demnach sollen die Erlöse eher sinken als erneut zulegen. Und das, obwohl auch der Auftragseingang mit 9,5 (i.V. 8,2) Mrd. Euro, entsprechend 10,5 Gigawatt Windenergieleistung, ein Rekordniveau erreicht hat. Für die Marge vor Steuern, Zinsen und Sonderposten erwartet der Konzern aus Aarhus 12 bis 14 % nach 13,9 (10,2) %. Die Dividende wird um 42 % auf 9,71 dkr je Aktie erhöht. Zudem ist ein überschaubarer Aktienrückkauf über umgerechnet 95 Mill. Euro angekündigt.Siemens Wind/Gamesa, an welcher der Münchner Dax-Konzern 59 % hält, repräsentiert ein jährliches Ausbauvolumen von rund 10 Mrd. Euro Umsatz. Daher dürfte das Rennen mit Vestas um die Windkraftweltmacht außerhalb Chinas nach der Fusion spannend bleiben.Die Dänen haben im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres den Umsatz um 9,2 % – und damit deutlich schwächer als im Gesamtjahr mit 22 % – auf 3,3 Mrd. Euro gesteigert. Der freie Cash-flow legte um 145 % auf 1,4 Mrd. Euro zu und damit deutlich stärker als im gesamten Turnus mit 49 %. Vor Steuern blieben in den drei Monaten 458 (402) Mill. Euro Gewinn hängen.