Villeroy & Boch hebt Prognose deutlich an

Gesamtdividende für 2019 sinkt nur leicht

Villeroy & Boch hebt Prognose deutlich an

md Frankfurt – Villeroy & Boch hat die Gewinnprognose für 2020 deutlich angehoben. “Angesichts der Erholung des Geschäfts in den Sommermonaten” werde nun ein operatives Ergebnis von 30 bis 35 Mill. Euro erwartet, teilt der Badausstatter und Geschirrhersteller mit. Im Vorjahr war ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 51 Mill. Euro erzielt worden. Das bisher kommunizierte Ziel war, die durch die Covid-19-Pandemie bedingten Verluste des ersten Halbjahres im zweiten Semester zu kompensieren und “ein positives operatives Ergebnis” zu erzielen.”Durch ein stringentes Kostenmanagement seit Beginn der Covid-19-Pandemie sowie eine deutlich verbesserte Umsatzentwicklung im dritten Quartal, die sogar über Vorjahr (195 Mill. Euro) lag, konnte dieses Ziel früher als geplant realisiert werden”, heißt es in der Mitteilung.Der Vorstand erwarte, dass sich der positive Umsatztrend im traditionell starken vierten Quartal fortsetzt und 2020 mit Erlösen von maximal 6 % unter Vorjahr (833 Mill.) abgeschlossen werden kann. Die neue Prognose gelte unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren signifikanten Maßnahmen der Staaten zur Eindämmung der Pandemie und damit verbundenen negativen Wirkungen auf die Wirtschaft kommt.Wegen der erfreulichen Geschäftsentwicklung im dritten Quartal sowie der hohen Nettoliquidität sei beschlossen worden, der Hauptversammlung am 30. Oktober für das Geschäftsjahr 2019 eine Gesamtdividende von 55 (i.V. 60) Cent je Vorzugsaktie sowie 50 (55) Cent je Stammaktie abzüglich der bereits gezahlten Abschlagszahlungen von 20 Cent je Vorzugs- sowie 15 Cent je Stammaktie vorzuschlagen.Den Neunmonatszwischenbericht legt Villeroy & Boch am 20. Oktober vor. Zum Kauf von Ideal Standard wird darin wohl nur wenig Erhellendes stehen. Mit der Vorlage der Zahlen für 2019 hatte Vorstandschef Frank Göring im Februar erklärt, man werde bis zur Hauptversammlung – damals noch für den 27. März geplant – entscheiden, ob der belgische Wettbewerber übernommen wird. Ideal Standard setzte zuletzt knapp 730 Mill. Euro um und arbeitete nach mehreren Verlustjahren wieder profitabel. Auf Anfrage teilte Villeroy nun mit, wegen der Corona-Pandemie hätten sich “einige Projekte und Prioritäten verschoben”.