Energieversorger

VNG dringt auf Zahlung der Gasumlage

Die EnBW-Tochter VNG setzt auf die Gasumlage. Sonst könne man das Geschäft nicht wie bislang weiterführen.

VNG dringt auf Zahlung der Gasumlage

dpa-afx Leipzig

Das Leipziger Gashandelsunternehmen Verbundnetzgas AG (VNG) dringt auf die Zahlung der umstrittenen Gasumlage. „Ohne die Gasumlage werden wir unser Geschäft nicht wie bisher weiterführen und damit auch unserem Versorgungsauftrag nicht mehr nachkommen können“, sagte der Vorstandschef Ulf Heitmüller gegenüber Medien. Er gehe davon aus, „dass die Gasumlage kommt“.

VNG ist eine Tochter des Karlsruher Energiekonzerns EnBW, der wegen der hohen Energiepreise derzeit gute Gewinne macht. Davon profitiere VNG nach Heitmüllers Angaben allerdings nicht. EnBW sei zwar Mehrheitsaktionär, aber 25% der VNG-Anteile seien im kommunalen Besitz. „Ganz überwiegend sind das ostdeutsche Kommunen“, erklärte Heitmüller. Finanzspritzen seien nur über eine Kapitalerhöhung denkbar, und dann müssten die kommunalen Eigner mitziehen, um nicht verwässert zu werden.

Wegen der ausbleibenden russischen Gaslieferungen muss VNG nun zu wesentlich höheren Preisen Ersatz beschaffen, laut Heitmann für einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag täglich. Das Unternehmen rechnet mit einem niedrigen einstelligen Milliardenbetrag aus der Umlage.