Vodafone verkauft Tochter in Ägypten an Saudi Telecom

STC will 2,2 Mrd. Euro in bar bezahlen

Vodafone verkauft Tochter in Ägypten an Saudi Telecom

hip London – Vodafone hat eine Absichtserklärung für den Verkauf von 55 % an Vodafone Egypt an die Saudi Telecom Company (STC) unterzeichnet. Wie der Telekom-Rivale mitteilt, will STC 2,17 Mrd. Euro in bar für die Beteiligung zahlen. Das entspreche einem Enterprise Value von 3,95 Mrd. Euro für das gesamte Unternehmen. “Ich bin stolz auf unser Geschäft in Ägypten, das dort der klare Marktführer ist”, sagte Chief Executive Nick Reid, der eigens zu den Verhandlungen angereist war. “Ich glaube, dass es unter der Führung von STC auch weiterhin florieren wird.” Telecom Egypt, die 45 % an Vodafone Egypt hält, erklärte, man habe kein Interesse daran, die Beteiligung zu veräußern.Die Transaktion ist durch das Bestreben von Vodafone zu erklären, ihr Geschäft auf zwei geografische Regionen zu begrenzen: Europa und das Afrika südlich der Sahara, wo das Unternehmen mit der südafrikanischen Vodacom stark vertreten ist. Durch den Verkauf könne das Unternehmen seine Nettoverschuldung senken und Werte für die Aktionäre freisetzen. Die Marke Vodafone bleibe Ägypten durch eine Partnerschaftsvereinbarung erhalten, auch die Roaming-Vereinbarungen. STC-Chef Nasser al Nasser sprach allerdings lediglich von einer “potenziellen Akquisition”. Das saudische Unternehmen will im Telekommunikationsgeschäft in der Region eine Führungsrolle einnehmen.Der vereinbarte Kaufpreis entspricht Vodafone zufolge dem 7,0-fachen bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation der vergangenen zwölf Monate (per Ende September) bzw. dem 11,2-fachen bereinigten operativen Free Cash-flow. Vodafone Egypt gewann im Schlussquartal 2019 gegen den Trend Kunden hinzu. Zuletzt waren es 40,2 Millionen.Vodafone bleibt in Ägypten mit Shared-Services-Centern vertreten. Sie beschäftigen 7 800 Mitarbeiter.