sck München – Deutschlands größter Autovermieter soll möglicherweise einen zweiten Großaktionär bekommen. Dem “Manager Magazin” zufolge plant Volkswagen, bei Sixt mit einem Anteil von 15 % einzusteigen.In einer Stellungnahme auf Nachfrage dämpfte derweil der von der Coronakrise geschwächte Sixt-Konzern die Erwartung, dass der Wolfsburger Autohersteller tatsächlich vor einem Einstieg steht: “In den vergangenen Jahrzehnten wurde immer wieder über eine mögliche Beteiligung von Fahrzeugherstellern an Sixt spekuliert. Berichte zu möglichen Kooperationen und Beteiligungen jedweder Art kommentiert Sixt, wie schon immer, grundsätzlich nicht. Die Familie Sixt plant nicht die Aufgabe ihrer Stimmrechtsmehrheit. Die Finanzsituation (…) ist äußerst solide (…). Sixt benötigt daher keinen weiteren Ankeraktionär.”An der Börse sorgte die Nachricht für Aufsehen. Die Stammaktie drehte ins Plus und gewann bis zu 6,1% an Wert. Der Titel beendete den Xetra-Handel bei 81,65 Euro (+4,6 %).Beim familiengeführten Unternehmen hat Vorstandschef Erich Sixt das Sagen. Die Familie hält 58,3 % der Stämme. Sixt verfügt über 1,5 Mrd. Euro Eigenkapital. Das macht 23,9 % der Bilanz aus (Ende Juni). Das Unternehmen bezifferte seine Liquidität auf über 800 Mill. Euro. Hinzu kämen weitere, nicht in Anspruch genommene Mittel, darunter ein Konsortialkredit von 1,4 Mrd. Euro. Letzterer stammt vom Frühjahr (vgl. BZ vom 7. Mai). Eine Bankengruppe gewährte dieses Darlehen mit Garantien der Staatsbank KfW.