Batterietochter von Volkswagen

PowerCo prüft externe Finanzquellen

Angesichts des Sparkurses bei VW sieht sich die Tochter PowerCo nach neuen Finanzquellen um. Derweil laufen in Salzgitter die ersten Batteriezellen vom Band.

PowerCo prüft externe Finanzquellen

Die Volkswagen-Batteriezelltochter PowerCo sucht angesichts des Sparkurses bei VW nach externen Finanzierungsquellen. Diese Option werde derzeit intensiver geprüft als zuvor, sagte PowerCo-Chef Frank Blome am Dienstag in Salzgitter. Grundsätzlich sei das Unternehmen für das, was es derzeit mache, ausreichend finanziert. „Wir wissen, wenn der Konzern weniger Geld produziert, muss man mit weniger Geld wirtschaften oder eine andere Geldquelle anzapfen.“

PowerCo habe bereits mit möglichen Investoren gesprochen, sagte Blome. Details nannte er nicht. Grundsätzlich wäre auch ein Börsengang eine Möglichkeit, die Entscheidung hier liege jedoch beim Mutterkonzern.

Volkswagen hat das Budget von PowerCo wiederholt gekürzt. Ursprünglich waren 15 Mrd. Euro vorgesehen. Finanzchef Arno Antlitz hatte zuletzt davon gesprochen, dass diese Summe auf 10 Mrd. Euro reduziert worden sei. Ein Börsengang des Unternehmens gilt seit Jahren als Option, allerdings war in der Vergangenheit davon die Rede, dass dafür zuerst die Werke in Betrieb gehen müssen.

Produktionsstart in Salzgitter

Als erste Batteriefabrik nimmt die Anlage in Salzgitter ihren Betrieb auf. Dort laufen seit Mittwoch die ersten Batteriezellen vom Band. Die Zellen würden nun für finale Tests im Fahrzeug an die VW-Marken ausgeliefert und sollen ab kommenden Jahr in den elektrischen Kleinwagen ID.Polo und ID.Cross sowie den Schwestermodellen von Cupra und Skoda zum Einsatz kommen. In einem ersten Schritt soll das Werk in Salzgitter jährlich Zellen mit einer Kapazität von 20 Gigawattstunden produzieren, das reicht für rund 250.000 Autos. Zwei weitere Standorte entstehen im spanischen Valencia sowie in St. Thomas in Kanada.

Volkswagen hatte PowerCo 2022 gegründet. Das Unternehmen soll ungefähr die Hälfte des Batteriezellbedarfs der VW-Marken decken, der Rest soll von externen Lieferanten kommen. Insgesamt sind Produktionsanlagen mit einer Kapazität von 200 Gigawattstunden jährlich geplant.