Reuters Washington – Auf Volkswagen kommen zur Beilegung des Abgasskandals in den USA womöglich weitere Belastungen zu. Das Bezirksgericht in San Francisco ordnete Verhandlungen des US-Justizministeriums mit dem Autobauer über einen Vergleich bei den 3,0-Liter-Motoren an. Dies könnte den Rückkauf der betroffenen 85 000 Dieselautos erfordern, erklärte der Richter. Sollte VW diese Wagen zurücknehmen müssen, könnte das den Konzern nach Analystenschätzungen weitere Milliarden kosten. Bei den größeren Motoren hatte die kalifornische Umweltbehörde Carb vor mehreren Wochen einen Reparaturplan von Volkswagen abgelehnt. Für eine endgültige Vereinbarung gab Bezirksrichter Charles Breyer beiden Seiten bis Ende September Zeit.Zudem erzielte Volkswagen eine Grundsatzvereinbarung zur Entschädigung ihrer rund 650 Händler in den USA. Die Höhe der Kompensation wurde zunächst nicht bekannt. Es seien noch nicht alle Details ausgehandelt, hieß es. Die Händler waren wegen des Abgasskandals auf den Dieselautos sitzen geblieben.Damit kommt Volkswagen bei der Bewältigung des Abgasskandals in den USA weiter voran. Die Niedersachsen hatten sich im Juni mit US-Behörden und Privatklägern auf einen bis zu 15,3 Mrd. Dollar schweren Vergleich geeinigt. Außerdem bemüht sich VW, Klagen von US-Bundesstaaten mit einem weiteren Vergleich beizulegen.