Volkswagen will gegen UAW in Berufung gehen

US-Behörde stellt sich an die Seite der Gewerkschaft

Volkswagen will gegen UAW in Berufung gehen

scd/Reuters New York – Das jahrelange Ringen um mehr Einfluss der US-Autogewerkschaft UAW bei Volkswagen im Werk Chattanooga geht in die nächste Runde. Der Konzern kündigte am Donnerstagabend Berufung gegen eine Entscheidung der US-Behörde für Arbeitsbeziehungen (NLRB) an, wonach die Niedersachsen Tarifverhandlungen mit den Mitarbeitern der Instandhaltung in Chattanooga (US-Bundesstaat Tennessee) aufnehmen müssen. Man wolle keine Trennung der Belegschaft in Mitarbeiter der Produktion und jener in der Instandhaltung, hieß es zur Begründung.Die UAW versucht seit Jahren, Mitarbeiter in dem Werk gewerkschaftlich zu organisieren, um für die Belegschaft dort Tarifverträge aushandeln zu dürfen. Vergangenes Jahr hatte eine Mehrheit der Beschäftigten aus der Instandhaltung für eine Vertretung durch die Automobilgewerkschaft gestimmt. Die Abstimmung markiert einen der wenigen Siege der UAW im ansonsten weitgehend gewerkschaftsfreien Süden der Vereinigten Staaten.Volkswagen wurde derweil die Vereinbarung mit Kalifornien wegen des Diesel-Abgasskandals von einem Bundesgericht final genehmigt. Die Vereinbarung mit dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat ist Teil des 16,5 Mrd. Dollar schweren Vergleichs, den VW im Juni geschlossen hat. Kalifornien erhält demzufolge 86 Mill. Dollar, um die Kosten der Untersuchung, Forschungs- und Verbraucherschutzprogramme zu finanzieren.