Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Das gilt auch für die Korruptionsermittlungen, die nun bereits seit fast vier Jahren wie ein drohender Schatten über Airbus liegen. Der Luft- und Raumfahrtkonzern hat sich mit den zuständigen Behörden aus Frankreich, Großbritannien und den USA grundsätzlich geeinigt und will dafür in Abhängigkeit von der in wenigen Tagen erwarteten endgültigen Entscheidung 3,6 Mrd. Euro zurückstellen. Das ist zwar viel Geld, doch für Airbus vom Finanziellen her zu verkraften. Vor allem aber wird dadurch endlich eine Unsicherheit beendet, die Airbus nun schon viel zu lange belastet hat. Nachdem der Boeing-Konkurrent in den letzten Jahren einen Großteil des Top-Managements ausgetauscht hat, wird der neue Konzernchef Guillaume Faury noch nicht mal ein Jahr nach Amtsantritt mit den Altlasten abschließen und durchstarten können. Er wird sich dann endlich auf das Wesentliche konzentrieren können. Denn auch wenn Airbus derzeit im Vergleich zu Boeing relativ gut aussieht, steht der europäische Konzern vor etlichen Herausforderungen. wü