Wohnimmobilien

Vonovia-Aktionäre üben Bezugsrechte umfänglich aus

Die neuen Aktien von Vonovia haben im Aktionärskreis reißenden Absatz gefunden. Die Bezugsquote im Rahmen der 8 Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung belief sich auf 98,6%.

Vonovia-Aktionäre üben Bezugsrechte umfänglich aus

ab Düsseldorf – Die Aktionäre von Vonovia haben ihre Bezugsrechte im Rahmen der Kapitalerhöhung in großem Stil ausgeübt. Die Bezugsquote belief sich auf 98,6 %, wie Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern einen Tag nach Ablauf der Zeichnungsfrist mitteilte. Die nicht bezogenen Aktien – es ging um lediglich 2,8 Millionen Stück – wurden im Rahmen einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren untergebracht. Den Bruttoemissionserlös beziffert Vonovia auf 8,08 Mrd. Euro. Je 20 alte Aktien berechtigten zum Bezug von sieben neuen Dividendenpapieren. Der Bezugspreis belief sich auf 40 Euro. Der um den Wert der Bezugsrechte bereinigte Kurs entsprach damit einem Abschlag um 22,5 %.

Mit der 8 Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung sammelte Vonovia frisches Eigenkapital zur Finanzierung der Übernahme von Deutsche Wohnen ein. Die Bochumer waren auf Nummer sicher gegangen und hatten sich die Kapitalmaßnahme von den emissionsbegleitenden Banken garantieren lassen. Bank of America, Morgan Stanley und Société Générale fungierten bei der Kapitalerhöhung als Global Coordinators und Joint Bookrunner. Daneben waren auch BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, Deutsche Bank, Goldman Sachs, ING Bank, Intesa Sanpaolo, Landesbank Baden-Württemberg, UBS und Unicredit als Joint Bookrunner mit von der Partie.

Die Größe den Bankenkonsortiums spiegelt sich auch in den Kosten für die Kapitalmaßnahme. Laut Emissionsprospekt werden 136 Mill. Euro fällig. Den erwarteten Nettoemissionserlös von 7,9 Mrd. Euro wird Vonovia zur Reduzierung des Brückenkredits verwenden. Von dem Darlehen, das ursprünglich ein Volumen von gut 20 Mrd. Euro hatte und anschließend auf 15,6 Mrd. Euro schrumpfte, haben die Bochumer 11,45 Mrd. Euro gezogen. Nach der Teilrückzahlung mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung sind noch 3,53 Mrd. Euro offen.

Der Handel mit den neuen Papieren soll am kommenden Montag beginnen.