Vorbildlicher Lufthansa-Chef
Lufthansa-Piloten und Management der Airline sind momentan nicht gut aufeinander zu sprechen. Tarifverhandlungen seit Anfang 2014 und 13 Streikrunden haben die Parteien einer Einigung nicht näher gebracht. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will hart bleiben, hat er gerade im ebenfalls ungelösten Konflikt mit dem Kabinenpersonal bekräftigt. Jetzt musste er streikbedingt sogar einen Flieger des heimischen Wettbewerbers Air Berlin nutzen, weil die Lufthansa-Maschinen am Boden geblieben sind. Immerhin hat er damit ein gutes Werk getan. Air Berlin kann sich über zusätzliche Auslastung freuen. Und zudem hat der Lufthansa-Chef mit Pilotenlizenz den gerade von der Vereinigung Cockpit (VC) angekündigten Social-Dumping-Leitlinien für Dienstreisen schon entsprochen. Die Piloten wollen nämlich Billig-Airlines wie Ryanair, Easyjet, Wizz Air oder Germania mit “atypischen Arbeitsverhältnissen” nicht mehr dienstlich nutzen. Auf der Negativliste von VC ist Air Berlin dagegen nicht zu finden. Das verspricht der verlustreichen Airline gute Auslastung bei weiteren Streiks bei Lufthansa.po