Stellantis legt in Nordamerika zu

VW federt Schwächen in USA und China ab

Schwächen in den USA und China kann der VW-Konzern in diesem Jahr dank mehr ausgelieferter Fahrzeuge in Europa und Südamerika kompensieren. Besser läuft es in Nordamerika für Stellantis.

VW federt Schwächen in USA und China ab

VW federt Schwächen in China und USA ab

Mehr Auslieferungen dank Zuwachs in Europa und Südamerika

ste Hamburg

Absatzrückgänge in China und Nordamerika kann Volkswagen in diesem Jahr durch Zuwächse in Europa und Südamerika kompensieren. Wie Europas größter Autohersteller am Freitag bekannt gab, legten die Auslieferungen im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 1% auf 2,2 Millionen Fahrzeuge zu. Für die ersten neun Monate steht ein Plus von 1,2% auf 6,6 Millionen zu Buche. Im Gesamtjahr 2025 erwartet VW ein Volumen wie im vorigen Turnus, in dem die Auslieferungen um 2,3% auf 9 Millionen Fahrzeuge schrumpften.

In China und Nordamerika, hinter Westeuropa die wichtigsten Marktregionen, brachten die Wolfsburger von Juli bis September 7,2% bzw. 9,8% weniger Fahrzeuge auf die Straße. Damit ergibt sich für die ersten drei Quartale ein Rückgang um 4% auf 2 Millionen Fahrzeuge in China und ein Minus von 7,8% auf 709.000 Fahrzeuge in Nordamerika. Erhöhte Importzölle ließen die Auslieferungen allein im nordamerikanischen Hauptmarkt USA um 9,3% sinken.

Stellantis punktet in Nordamerika

An der Börse bewegten die neuen Absatzzahlen kaum: VW-Vorzüge lagen am Freitagmittag leicht im Plus. Der Opel-Mutterkonzern Stellantis teilte mit, die Auslieferungen im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 13% auf 1,3 Millionen Fahrzeuge gesteigert zu haben. In Nordamerika kletterte der Absatz infolge der Einführung populärer Modelle wie dem achtzylindrigen Pick-up-Truck „Ram 1500“ allein um 35% auf auf 403.000 Fahrzeuge. Der neue Konzernchef Antonio Filosa will Stellantis nach Marktanteilsverlusten im wichtigen US-Markt aus der Defensive führen.

Im VW-Konzern machten Zuwächse in Westeuropa (+8%), Zentral- und Osteuropa (+13,7%) sowie Südamerika (+9,7%) die Einbußen in China und Nordamerika im dritten Quartal wett. Für Europa steht nach den ersten neun Monaten ein Plus um 4,1% auf 2,9 Millionen Fahrzeuge zu Buche. Allein im Heimatmarkt Deutschland kamen im Vorjahresvergleich 4,6% mehr Fahrzeuge zu Kunden.

Volumenhersteller stützen

Als Stütze erweist sich dabei die Markengruppe Core mit den Volumenherstellern VW Pkw, Skoda sowie Seat/Cupra, die mit 5 Millionen zwischen Januar und September 3,6% mehr Autos auf die Straße brachten. Audi und Porsche hingegen verbuchten Rückgänge um 4,8% auf 1,2 Millionen bzw. 6% auf 212.500 Autos. Die Stuttgarter Sportwagentochter steht vor allem in China (-26%) unter Druck.

Einen Schub bei den Auslieferungen im Konzern lieferte das Geschäft mit vollelektrischen Modellen (BEV): Für die ersten neun Monate steht weltweit ein Plus von knapp 42% auf 717.500 Fahrzeuge zu Buche. Allein in Europa gingen mit rund 523.000 gut 78% mehr reine E-Fahrzeuge an Käufer.

Konzernvertriebschef Marco Schubert sagte im VW-Intranet, die Wachstumsraten bei den BEV-Auslieferungen seien hoch. Doch reichten die absoluten Stückzahlen nicht aus, um die aufgebauten Werkskapazitäten vollständig auszulasten. Der Gesamtmarkt sei kleiner als erwartet. Deshalb kommt es in Elektro-Werken wie Zwickau und Emden zu Produktionspausen mit Schließtagen.