VW-Großaktionär hält an Prognose fest
mic München
Der Volkswagen-Großaktionär Porsche SE hält nach drei Quartalen an der Jahresprognose fest, die die Holding im Juli erhöht hatte. Der Konzern strebt unverändert ein Ergebnis nach Steuern von 3,4 Mrd. bis 4,9 Mrd. Euro an. Die große Zielbandbreite begründet das Management mit Unsicherheiten rund um die Pandemie, operativen Risiken wie dem Halbleiterengpass und Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Dieselskandal. Das Ergebnis nach Steuern beträgt nach neun Monaten 3,3 Mrd. Euro (siehe Tabelle).
Der 40-seitige Quartalsbericht des Dax-40-Wertes beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem VW-Geschäftsverlauf, der dem Kapitalmarkt allerdings schon bekannt ist. Das Ergebnis werde maßgeblich von der Situation des Volkswagen Konzerns beeinflusst, heißt es denn auch im Bericht. Der Volkswagen-Konzern hatte seine Quartalszahlen bereits am 28. Oktober vorgelegt.
Während Volkswagen eine Prognose für das operative Ergebnis gibt, zielt die Porsche SE auf das Nachsteuerergebnis. So muss das Porsche-SE-Management beispielsweise für die eigene Prognose den Gewinn von VW-Beteiligungen schätzen, weil Volkswagen diese im Finanzergebnis und damit außerhalb des operativen Ergebnisses ausweist.
Deal mit Private Equity
Neben dem VW-Anteil hielt die Porsche SE Ende September 100% an der Karlsruher Planung Transport Verkehr (PTV) sowie Minderheitsbeteiligungen an sieben Technologiefirmen. Es wurde bereits im Oktober vereinbart, dass die Private-Equity-Gesellschaft Bridgepoint Advisers 60% an PTV übernimmt. Die Transaktion soll Ende 2021 oder Anfang 2022 abgeschlossen werden.
Porsche Automobil Holding | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen | 3 365 | 496 |
Personalaufwand | 11 | 13 |
Finanzergebnis | − 24 | − 3 |
Ergebnis vor Steuern | 3302 | 455 |
Nettoergebnis | 3303 | 449 |
Sonstiges Ergebnis | 2130 | − 932 |
Gesamtergebnis | 5428 | − 495 |
Börsen-Zeitung |