VW lässt sich mit Verkäufen Zeit
Reuters Wolfsburg – Volkswagen hat es mit dem Verkauf von Beteiligungen wie der Motorradtochter Ducati und dem Getriebehersteller Renk nicht eilig. Die Trennung von Randaktivitäten sei nicht “zeitkritisch”, sagte Strategiechef Thomas Sedran in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Der 52-Jährige betonte, dass die Wolfsburger trotz der hohen Strafen im Abgasskandal nicht zu Verkäufen gezwungen seien. Der Konzern stehe wirtschaftlich gut da. “Viel wichtiger ist, darüber zu diskutieren, in welche neuen Geschäftsfelder das Unternehmen einsteigt.”Vorstandschef Matthias Müller hat Volkswagen den größten Umbau in der Unternehmensgeschichte verordnet. Er will das Zwölf-Marken-Imperium zu einem führenden Anbieter von Elektromobilität, neuen Mobilitätsdiensten und selbstfahrenden Autos machen. Bei der Präsentation seiner Strategie 2025 vor gut einem Jahr kündigte Müller allerdings auch eine Überprüfung der Randbereiche in dem Riesenreich mit rund 500 Gesellschaften, Beteiligungen und Partnerschaften an. Insidern zufolge denkt VW konkret über die Trennung von Ducati und Renk nach. Ein Verkauf bekommt derzeit aber keine Mehrheit im Aufsichtsrat.