ste Hamburg – Die Aussicht auf eine Kapitalerhöhung von 2 Mrd. Euro zur Finanzierung der Komplettübernahme des schwedischen Lastwagenbauers Scania hat VW-Vorzugsaktionäre verstimmt. Das Papier des Wolfsburger Autoherstellers ging um 6,5 % auf 187,90 Euro in die Knie. Scania-Minderheitsaktionäre kündigten trotz der von VW avisierten hohen Prämie von mehr als 50 % an, die Offerte abzulehnen. Auch Analysten beurteilten das Vorhaben skeptisch. Die zusätzlichen Synergien von mindestens 650 Mill. Euro pro Jahr seien angesichts des “sehr hohen” Preises von 6,7 Mrd. Euro für den vollen Zugriff auf die schwedische Traditionsfirma nicht sehr groß, so Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. “Für mich stimmen Aufwand und Ertrag bei dieser Transaktion nicht überein.” Bei Independent Research hieß es, die “unüblich hohe” Übernahmeprämie deute darauf hin, dass VW unter Handlungsdruck stehe. Um die stockende Integration von Scania mit der Nutzfahrzeugtochter MAN soll sich der ehemalige Daimler-Vorstand Andreas Renschler kümmern.—– Schwerpunkt Seite 7