Wachsende Kriegsgefahr treibt Ölpreise

Eskalation im US-iranischen Konflikt drückt Aktien

Wachsende Kriegsgefahr treibt Ölpreise

ck/hek Frankfurt – Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani im Irak durch die USA haben die Ölpreise am Freitag kräftig angezogen. Getrieben von Befürchtungen, dass der Konflikt beider Länder noch weiter eskalieren könnte, zog die Notierung der Nordseesorte Brent um bis zu 4,9 % an. Die Aktienmärkte gerieten dagegen unter Druck, der Dax verlor 1,3 % auf 13 219 Zähler. Gefragt waren sichere Assets wie Staatsanleihen und Gold. Die zehnjährige Bundrendite sank um 6 Stellen auf -0,22 %.Die wachsende Kriegsgefahr im Nahen und Mittleren Osten könnte zu einer Belastung für die Weltwirtschaft werden. Vor allem in der Luftfahrt, aber auch in der Touristik und in zyklischen Industriebranchen drohen Einbußen. Ölkonzerne hingegen profitieren von einer Verteuerung des Rohöls. Für Sektoren mit geringer Konjunkturabhängigkeit oder starker Binnenorientierung wie Telekom, Nahrungsmittel und Handel dürften die Folgen zunächst gering sein. Zu Iran gibt es aufgrund der US-Sanktionen nur noch geringe Wirtschaftsbeziehungen. Im Irak sind nach Schätzung des Bundeswirtschaftsministeriums noch 35 bis 40 deutsche Unternehmen mit eigenen Mitarbeitern vor Ort vertreten. – Berichte Seiten 7 und 20