mic München – Ein voraussichtlich höheres Ergebnis der Wafer-Beteiligung Siltronic bei einem robusten Chemiegeschäft machen Wacker Chemie nach dem zweiten Quartal zuversichtlicher. Der Konzern traut sich im Gesamtjahr zu, im besten Fall den operativen Gewinn (Ebitda) 2016 in Höhe von 935,2 Mill. Euro zu erreichen. Denn der Vorstand peilt eine Spanne von 900 bis 935 Mill. Euro an, während zuvor ein Ebitda-Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert wurde. Nach dem ersten Quartal hatte Wacker Chemie die Gewinnprognose gekürzt. Die Vorhersage für den Umsatz bleibt unverändert. Er soll um einen mittleren einstelligen Prozentsatz über dem Vorjahresniveau von 4,6 Mrd. Euro liegen.Im Halbjahr liegt der Spezialchemiekonzern auf Kurs, wenngleich das zweite Quartal weniger dynamisch als die Startperiode verlief. Während der Umsatz im Halbjahr um 4,5 % zulegte (siehe Tabelle), betrug das Plus von April bis Juni 1,6 % auf 1,2 Mrd. Euro. Rückenwind meldet die Silikonsparte mit einem Umsatzplus von 7 % auf 549 Mill. Euro. Dagegen fallen die Bremsspuren in der Sparte Polysilizium deutlicher aus. Während im ersten Quartal ein Umsatzminus von nur 2 % hingenommen werden musste, sind es nun 9 % weniger. “Rückläufige Durchschnittspreise sind die Ursache dafür”, erklärte der Wacker-Chemie-Vorstand.Wacker Chemie steigerte das Ebitda im ersten Halbjahr um 2,6 %, meldet aber für das zweite Quartal einen Rückgang um 4,4 % auf 253 Mill. Euro. Hierfür seien unter anderem die höheren Rohstoffpreise verantwortlich, hieß es. Zugpferd blieb die Silikon-Sparte, die einen Ebitda-Anstieg von 18 % einfuhr. Die Sparte soll nun Gesamtjahr das Ergebnis (Halbjahr: + 20 %) etwas stärker steigern als den Umsatz (Halbjahr: + 10 %), während zuvor nur ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich avisiert wurde.Rückenwind erhält Wacker Chemie durch die Erfolge der 31-Prozent-Beteiligung Siltronic. Sie hatte die Prognose vor kurzem zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht. Die Verkaufspreise seien im Halbjahr wegen der hohen Nachfrage deutlich gestiegen, sagte Vorstandsvorsitzender Christoph von Plotho. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 23 % auf 283 Mill. Euro, das Ebitda verdoppelte sich auf 73 Mill. Euro.