Immobilienkonzern

Wanda will Zahlungsdienst an Bytedance veräußern

Der klamme chinesische Immobilienkonzern Wanda Group sucht nach einem Käufer für sein Zahlungsdienstegeschäft. Der Tech-Riese Bytedance meldet Interesse an, um sein wachsendes E-Commerce-Geschäft zu unterfüttern.

Wanda will Zahlungsdienst an Bytedance veräußern

Wanda will
Zahlungsdienst verkaufen

nh Schanghai

Das verschuldungsgeplagte chinesische Immobilienkonglomerat Dalian Wanda Group (Wanda) will sich nach Informationen von Bloomberg von einer Randeinheit trennen, die über digitale Zahlungsverkehrslizenzen verfügt und einen Verkaufspreis von bis zu 1 Mrd. Yuan (rd. 130 Mill. Euro) erzielen dürfte. Als wichtigster Interessent für die Einheit gilt der international für seinen Tiktok-Kurzvideodienst bekannte chinesische Technologiekonzern Bytedance. Ein Sprecher von Bytedance bestätigte am Mittwoch, dass vorläufige Gespräche über den Erwerb der Wanda-Einheit laufen.

Die vom Milliardär Wang Jianlin geführte Wanda steckt wie auch andere chinesische Immobilienentwickler in akuten Liquiditätsschwierigkeiten, die die Bedienung ihrer Kredit- und Anleiheschulden gefährden. Derzeit laufen Spekulationen, dass Wanda auch in ihrem Kerngeschäft als Entwickler und Betreiber von Hotelresorts, Themenparks und Einkaufszentren um Assetverkäufe bemüht ist.

Wandas Aktivitäten im Bereich digitale Zahlungen gründen auf dem Erwerb einer Gesellschaft namens 99Bill.com im Jahr 2014 und erstrecken sich vor allem auf Dienste für ihre Shopping-Mall-Kundschaft. Bytedance wiederum ist im Zuge ihres rasch wachsenden E-Commerce-Geschäfts an dem Erwerb von in China nur sehr restriktiv vergebenen Lizenzen für elektronische Zahlungsdienste interessiert.

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